BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Elektroschrott birgt ein enormes Potenzial zur Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe. Ein aktueller Bericht zeigt, dass 2022 in Europa rund 10,7 Millionen Tonnen Elektroschrott anfielen, von denen nur ein Bruchteil effizient recycelt wurde. Die EU arbeitet daran, die Recyclingquote zu verbessern und die Abhängigkeit von Drittländern zu verringern.

Elektroschrott, bestehend aus ausgedienten Handys, Laptops und Haushaltsgeräten, stellt eine bedeutende Quelle für wertvolle Rohstoffe dar. Im Jahr 2022 fielen in der EU und angrenzenden Ländern rund 10,7 Millionen Tonnen Elektroschrott an, was etwa 20 Kilogramm pro Einwohner entspricht. Ein Bericht des EU-finanzierten Projekts FutuRaM hebt hervor, dass etwa zehn Prozent dieser Menge aus kritischen Rohstoffen bestehen, die wirtschaftlich von großer Bedeutung sind.
Diese kritischen Rohstoffe, darunter Kupfer, Aluminium und Palladium, sind essenziell für zahlreiche Industrien. Dennoch wurden im Jahr 2022 nur rund 400.000 Tonnen dieser Rohstoffe zurückgewonnen. Besonders problematisch ist der Verlust von etwa 100.000 Tonnen an kritischen Rohstoffen, die trotz Recyclingverfahren nach EU-Standards nicht effizient zurückgewonnen werden konnten. Dies betrifft vor allem Seltene-Erden-Metalle, die sich schwer voneinander trennen lassen.
Die EU ist bei der Beschaffung dieser Rohstoffe stark auf Drittländer angewiesen, was ein erhebliches Risiko für Versorgungsengpässe darstellt. Um dem entgegenzuwirken, setzt die EU auf eine Verbesserung der Recyclingquote durch den Ausbau von Rückgabemöglichkeiten und die Erhöhung der Recyclingkapazitäten. Politische Instrumente wie Ökodesign-Anforderungen und Bestimmungen zur Reparaturfähigkeit sollen ebenfalls zur Verbesserung beitragen.
Der Bericht prognostiziert, dass die Menge an Elektroschrott bis 2050 auf bis zu 1,9 Millionen Tonnen steigen könnte, abhängig davon, ob das Recycling verbessert wird oder eine echte Kreislaufwirtschaft etabliert wird. Besonders stark wird der Anstieg bei Solarmodulen erwartet. Magdalena Charytanowicz vom WEEE Forum betont, dass die Kreislaufwirtschaft in jedem Haushalt beginnt und Verbraucher durch die ordnungsgemäße Rückgabe alter Geräte zur Sicherung der Rohstoffversorgung beitragen können.

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