WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Trump-Administration plant umfassende Änderungen in der Regulierung von Raumfahrtaktivitäten, die insbesondere die Lizenzierung von Starts und Wiedereintritt betreffen. Diese Pläne könnten die Anforderungen an Umweltprüfungen drastisch reduzieren, was sowohl auf Zustimmung als auch auf Kritik stößt. Während einige Branchenvertreter die Vereinfachung begrüßen, warnen andere vor den potenziellen negativen Auswirkungen auf die Umwelt.

Die Trump-Administration hat im August einen weitreichenden Plan zur Vereinfachung der Raumfahrtlizenzen vorgestellt, der insbesondere die Anforderungen an Umweltprüfungen drastisch reduzieren könnte. Dies betrifft vor allem die Lizenzierung von Starts und Wiedereintritt, die bisher unter strengen Auflagen des National Environmental Policy Act (NEPA) stehen. Diese Initiative stößt auf gemischte Reaktionen: Während einige Branchenvertreter die Vereinfachung begrüßen, warnen andere vor den potenziellen negativen Auswirkungen auf die Umwelt.
Wayne Monteith, ehemaliger Leiter des FAA-Büros für kommerzielle Raumfahrt, betont, dass die aktuellen Umweltprüfungen für die Lizenzierung von Raumhäfen extrem zeitaufwendig sind. Er sieht in der geplanten Vereinfachung eine Chance für die Branche, schneller und effizienter zu agieren. Demgegenüber steht die Kritik von Experten wie Moriba Jah, der die Pläne als unverantwortlich und potenziell schädlich für die Umwelt bezeichnet.
Besonders umstritten ist der Vorschlag, NEPA-Prüfungen für Raumfahrtaktivitäten weitgehend abzuschaffen. Derzeit sind solche Prüfungen für die meisten Raumfahrtprojekte in den USA obligatorisch, es sei denn, es handelt sich um eine Ausnahme wie bei Kommunikationsstarts der Federal Communications Commission. Die umfassenden Umweltbewertungen können Jahre dauern, wie das Beispiel der Starship-Starts von SpaceX in Boca Chica, Texas, zeigt, die von 2020 bis 2022 geprüft wurden.
Die Pläne der Trump-Administration umfassen auch die Vereinfachung der Lizenzierung von Wiedereintrittsfahrzeugen. Varda Space Industries aus Kalifornien hatte Schwierigkeiten, eine Lizenz für ihr Wiedereintrittsfahrzeug Winnebago-1 zu erhalten, das monatelang im Orbit festsaß. Dank der 2021 eingeführten Part-450-Regelung konnte dieser Prozess jedoch bereits beschleunigt werden. George Nield, ehemaliger Leiter des FAA-Büros für kommerzielle Raumfahrt, betont, dass die Kritik an der FAA in vielen Fällen ungerechtfertigt sei, da die Lizenzierung für wiederholte Missionen bereits vereinfacht wurde.
Ein weiterer Aspekt der geplanten Reformen betrifft „neuartige“ Raumfahrtaktivitäten wie die Fertigung im Weltraum oder die Mondexploration, die derzeit nicht ausreichend reguliert sind. Chris Johnson von der Secure World Foundation weist darauf hin, dass die USA gemäß dem Weltraumvertrag von 1967 international für ihre nationalen Raumfahrtaktivitäten verantwortlich sind. Eine klare nationale Gesetzgebung könnte helfen, die regulatorischen Prozesse zu vereinfachen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der USA zu stärken.

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