ASTANA / LONDON (IT BOLTWISE) – Kasachstan hat mit dem erfolgreichen Abschluss seines ersten Raumfahrt-Experiments mit einer rein weiblichen Crew einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Das SANA-1-Projekt, das über zehn Tage in einem spezialisierten Bodensimulationsmodul durchgeführt wurde, unterstreicht die wachsende Rolle von Frauen in Wissenschaft und Technologie.

Kasachstan hat mit dem erfolgreichen Abschluss seines ersten Raumfahrt-Experiments mit einer rein weiblichen Crew einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Das SANA-1-Projekt, das über zehn Tage in einem spezialisierten Bodensimulationsmodul durchgeführt wurde, unterstreicht die wachsende Rolle von Frauen in Wissenschaft und Technologie. In Astana wurden die Ergebnisse des SANA-1-Experiments, das sich auf die Untersuchung psychophysiologischer Reaktionen auf Isolation konzentrierte, offiziell vorgestellt. Zum ersten Mal in der Geschichte der kasachischen Raumfahrtforschung wurde eine Mission ausschließlich von weiblichen Ingenieuren und Wissenschaftlern durchgeführt.
Die wissenschaftliche Leiterin des Projekts, Alina Gutoreva, erklärte, dass das Ziel darin bestand, die kognitiven, physiologischen und emotionalen Anpassungen von Menschen in einem begrenzten Raum zu untersuchen. Die Crew unterzog sich medizinischen, physiologischen und psychologischen Bewertungen, führte kognitive und Verhaltensstudien durch und testete die technischen Systeme der Kapsel. Das Experiment wurde zeitlich auf die World Space Week (4.-10. Oktober) abgestimmt, deren Thema 2025 „Leben im Weltraum“ war.
Das SANA-1-Team untersuchte die psychologischen und physiologischen Auswirkungen von Isolation, Monotonie und Stress auf das menschliche Verhalten und die Dynamik im Team. Die gesammelten Daten sollen zur Entwicklung von Stressresilienz-Trainings und psychophysiologischen Überwachungssystemen für zukünftige Kosmonauten beitragen. Die Ergebnisse werden in das nationale Kosmonautentrainingsprogramm Kasachstans einfließen und auf globalen Plattformen wie den Space Days Kazakhstan und den Sitzungen des UN-Ausschusses für die friedliche Nutzung des Weltraums (COPUOS) präsentiert.
Forscher betonten, dass weibliche Führung, emotionale Intelligenz und Empathie entscheidende Faktoren für die Resilienz und Leistung der Crew waren. Diese Erkenntnisse sollen zu zukünftigen Kriterien für die Auswahl und Ausbildung von Teilnehmern an Langzeit-Weltraummissionen, einschließlich zum Mond und Mars, beitragen. Die Abschlusszeremonie des Experiments fand am 10. Oktober statt, genau 34 Jahre nachdem Tokhtar Aubakirov, Kasachstans erster Kosmonaut, seinen Raumflug abgeschlossen hatte. Bei der Veranstaltung betonte Luftwaffen-Generalmajor Aubakirov die psychologischen Anforderungen von Weltraummissionen.
„Das Wichtigste im Weltraum ist der Glaube an die eigene Stärke und die Verantwortung gegenüber dem Team. Ohne dies ist es unmöglich, eine Mission abzuschließen“, sagte Aubakirov. Anfang dieses Monats wurde Danna Karagousova die erste kasachische Frau, die ins All reiste, indem sie an einem suborbitalen Flug an Bord von Blue Origins New Shepard-Raumschiff teilnahm. Die Rakete startete von einem Standort in Texas und erreichte eine Höhe von etwa 100 Kilometern, die als Kármán-Linie weithin als Grenze des Weltraums anerkannt ist. Der Flug dauerte etwa 10-12 Minuten.

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