SAN DIEGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass ein Großteil der globalen Satellitenkommunikation unverschlüsselt übertragen wird. Forscher der UCSD und UMD haben herausgefunden, dass sensible Daten, darunter auch militärische Informationen, leicht abgefangen werden können.

In einer überraschenden Enthüllung haben Forscher der University of California, San Diego (UCSD) und der University of Maryland (UMD) festgestellt, dass viele Satelliten weltweit sensible Daten unverschlüsselt übertragen. Diese Entdeckung wirft ernsthafte Sicherheitsbedenken auf, da die Kommunikation mit weniger als 800 US-Dollar an handelsüblicher Ausrüstung abgefangen werden kann.
Die dreijährige Untersuchung ergab, dass etwa die Hälfte aller geostationären Satellitensignale anfällig für Abhörmaßnahmen ist. Die Forscher installierten ein kleines Satellitenempfangssystem auf dem Dach eines UCSD-Gebäudes in San Diego und sammelten Tausende von sensiblen Kommunikationsdaten, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren.
Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass unverschlüsselte militärische und polizeiliche Kommunikation entdeckt wurde. Die Forscher fanden ungeschützten Internetverkehr von US-Militärschiffen, einschließlich Schiffsbezeichnungen und Identifikatoren. Noch gravierender war die Situation bei den mexikanischen Militär- und Strafverfolgungsbehörden, deren ungeschützte Kommunikation unter anderem Geheimdienstberichte über Drogenhandel und Wartungsprotokolle für Hubschrauber umfasste.
Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit Druck auf private Unternehmen und Regierungen ausüben wird, stärkere Verschlüsselungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Entdeckung zeigt, dass es an der Zeit ist, den Himmel genauer zu beobachten, da die Gefahr besteht, dass auch ausländische Geheimdienste diese Schwachstellen bereits ausnutzen.

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