BODENHEIM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die diesjährige Weinlese in Deutschland zeigt eine interessante Entwicklung: Trotz eines Ertragsrückgangs aufgrund von Regen und einer frühen Ernte wird die Qualität des Weins als außergewöhnlich gut eingeschätzt. Das Deutsche Weininstitut berichtet von einem zehn Prozent niedrigeren Ertrag im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt, doch die Qualität der Trauben könnte den Jahrgang zu einem der besten machen.
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Die diesjährige Weinlese in Deutschland steht unter dem Zeichen unerwarteter Entwicklungen. Trotz eines Ertragsrückgangs, der etwa zehn Prozent unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegt, wird die Qualität des Weins als vielversprechend angesehen. Diese Einschätzung stammt vom Deutschen Weininstitut (DWI) in Bodenheim, das die Auswirkungen einer extrem frühen Ernte und starker Niederschläge im September analysiert hat.
Ein wesentlicher Faktor für den geringeren Ertrag war die vorzeitige Ernte, die zu einer reduzierten Saftausbeute und kleineren Beeren führte. Der Regen, der Mitte September fiel und bis zu 100 Liter pro Quadratmeter erreichte, beschleunigte den Leseprozess. Dies führte dazu, dass viele Trauben aussortiert werden mussten, um die Qualität zu sichern. Trotz dieser Herausforderungen wird der Jahrgang als qualitativ hochwertig eingeschätzt.
Im Vergleich zu den ursprünglichen Schätzungen, die einen noch stärkeren Rückgang prognostizierten, zeigt sich, dass die tatsächlichen Erträge weniger drastisch ausfielen. Das Deutsche Weininstitut rechnet mit einem Gesamtvolumen von weniger als 8 Millionen Hektolitern Weinmost, was fast dem Niveau des Vorjahres von 7,8 Millionen Hektolitern entspricht. Zum Vergleich: Der Zehnjahresdurchschnitt liegt bei 8,7 Millionen Hektolitern.
Die Weinbranche sieht in der hohen Qualität des Jahrgangs eine Chance, sich auf dem internationalen Markt zu profilieren. Experten betonen, dass die klimatischen Herausforderungen der letzten Jahre die Winzer dazu gezwungen haben, ihre Anbaumethoden anzupassen und innovativer zu werden. Diese Anpassungen könnten langfristig zu einer Verbesserung der Weinqualität führen, auch wenn die Erträge schwanken.
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