LONDON (IT BOLTWISE) – Die Suche nach erdähnlichen Planeten erhält durch ein neues EU-finanziertes Teleskop einen bedeutenden Schub. Dieses innovative Instrument soll das Rauschen von Sternen minimieren und die Entdeckung von Planeten in sonnenähnlichen Systemen erleichtern. Wissenschaftler hoffen, dass dies die Chancen erhöht, bewohnbare Welten jenseits unseres Sonnensystems zu finden.

Die Entdeckung erdähnlicher Planeten ist ein zentrales Ziel der modernen Astrophysik. Trotz der Katalogisierung von etwa 6.000 Exoplaneten ist es bisher nicht gelungen, einen Planeten zu finden, der in Größe und Umlaufbahn der Erde ähnelt. Dies liegt vor allem an den Herausforderungen, die mit der Beobachtung von Planeten um sonnenähnliche Sterne verbunden sind. Diese Planeten erscheinen im Vergleich zu ihren hellen Wirtssternen sehr klein, was ihre Entdeckung erschwert.
Ein neues Teleskop, das von einem EU-finanzierten Forscherteam unter der Leitung von Dr. Nuno Santos entwickelt wird, könnte diese Suche erheblich erleichtern. Das Paranal Solar Espresso Telescope (PoET) wird in Chile stationiert und soll das Rauschen, das von der Oberfläche der Sterne ausgeht, minimieren. Dieses Rauschen entsteht durch Phänomene wie dunkle Flecken und Granulation, die das Signal eines vorbeiziehenden Planeten überdecken können.
PoET wird in Verbindung mit dem Echelle SPectrograph for Rocky Exoplanets and Stable Spectroscopic Observations (ESPRESSO) arbeiten, um das Verhalten der Sonne zu analysieren. Ziel ist es, das Rauschen von sonnenähnlichen Sternen besser zu verstehen und so die Entdeckung erdähnlicher Planeten zu erleichtern. Diese Forschung ist besonders wichtig im Hinblick auf die bevorstehende PLATO-Mission der Europäischen Weltraumorganisation, die 2026 starten soll.
Die PLATO-Mission wird mit 26 Kameras nach Planeten um eine Million Sterne suchen und sich auf erdähnliche Welten um sonnenähnliche Sterne konzentrieren. Die Reduzierung des stellaren Rauschens durch PoET wird entscheidend sein, um präzise Messungen zu ermöglichen. Die Ergebnisse von PoET könnten bereits 2026 vorliegen und wertvolle Daten für die PLATO-Mission liefern.
Langfristig könnten diese Bemühungen dazu führen, dass zukünftige Missionen, wie das Habitable Worlds Observatory der NASA, in der Lage sind, potenziell bewohnbare Planeten direkt abzubilden. Doch bevor dies möglich ist, müssen Astronomen herausfinden, wie viele solcher Welten existieren und wo sie zu finden sind. Die Arbeit von Santos und seinem Team ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und könnte Europas Rolle in der globalen Suche nach bewohnbaren Welten stärken.

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