LONDON (IT BOLTWISE) – Die dunklen Wintermonate in den höheren Breitengraden der Erde können bei bis zu einem Zehntel der Bevölkerung eine saisonale affektive Störung (SAD) auslösen. Wissenschaftler untersuchen, ob helles Licht als Therapie gegen diese Form der Depression wirksam sein könnte. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Lichttherapie nicht nur bei SAD, sondern auch bei anderen Depressionsformen helfen könnte.
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Die Wintermonate bringen in den höheren Breitengraden oft eine düstere Stimmung mit sich, die bei vielen Menschen zu einer saisonalen affektiven Störung (SAD) führen kann. Diese Form der Depression wird durch die langen Nächte und das fehlende Tageslicht verstärkt. Wissenschaftler vermuten, dass ein Mangel an Melatonin und Serotonin sowie eine Störung des circadianen Rhythmus die Hauptursachen sind.
Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers reguliert. In den dunklen Monaten wird weniger Melatonin produziert, was zu Schlafstörungen und einer allgemeinen Müdigkeit führen kann. Serotonin, ein Neurotransmitter, der die Stimmung beeinflusst, könnte ebenfalls in geringeren Mengen vorhanden sein, was depressive Symptome verstärkt.
Eine vielversprechende Therapieform ist die Lichttherapie, bei der Patienten täglich für eine bestimmte Zeit hellem Licht ausgesetzt werden. Diese Behandlung soll den natürlichen Tageslichtmangel ausgleichen und die Produktion von Melatonin und Serotonin anregen. Erste Studien zeigen, dass diese Methode nicht nur bei SAD, sondern auch bei anderen Formen der Depression wirksam sein könnte.
Die Lichttherapie könnte eine kostengünstige und nebenwirkungsarme Alternative zu herkömmlichen Antidepressiva darstellen. Experten betonen jedoch, dass weitere Forschung notwendig ist, um die genauen Mechanismen und die langfristige Wirksamkeit dieser Therapieform zu verstehen. Dennoch bietet sie bereits jetzt vielen Betroffenen eine neue Hoffnung auf Linderung ihrer Symptome.
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