BONN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Strompreise in Deutschland haben im Winter 2024 zeitweise die Marke von 900 Euro pro Megawattstunde überschritten. Trotz dieser extremen Preisspitzen fanden die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt keine Hinweise auf Marktmanipulationen. Die Versorgungssicherheit blieb durch Reserven gewährleistet.

Die Strompreise in Deutschland haben im Winter 2024 für Aufsehen gesorgt, als sie im Großhandel kurzzeitig auf über 900 Euro pro Megawattstunde stiegen. Diese Preisspitzen traten während der sogenannten Dunkelflauten auf, in denen weder Sonnen- noch Windenergie in nennenswertem Umfang zur Verfügung standen. Trotz dieser extremen Preisentwicklungen ergab ein Bericht der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts, dass es keine Anzeichen für Marktmanipulationen oder das Zurückhalten von Erzeugungskapazitäten durch die großen Stromerzeuger gab.
Die Untersuchung richtete sich gegen die fünf größten Stromerzeugungsunternehmen in Deutschland: EnBW, Leag, RWE, Uniper und Vattenfall. Die Behörden prüften, ob gemeldete Kraftwerke tatsächlich eingesetzt wurden und ob es Anzeichen für ein kartellrechtswidriges Verhalten gab. Laut Bericht war dies nicht der Fall, und die Versorgungssicherheit war durch Reserven jederzeit gewährleistet. Netzagenturchef Klaus Müller betonte die Notwendigkeit, steuerbare Kapazitäten auszubauen, um auch in Zukunft auf Dunkelflauten vorbereitet zu sein.
Schwankende Strompreise sind grundsätzlich normal, da während längerer Phasen ohne erneuerbare Energien der Strom aus teureren, steuerbaren Kraftwerken stammt. Diese Preisschwankungen haben jedoch kaum Auswirkungen auf Endverbraucher, da Versorger Strom meist über langfristige Verträge einkaufen. Für die Industrie, die ihren Restbedarf oft kurzfristig deckt, können solche Preisspitzen jedoch relevanter sein.
Die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt werden weiterhin einzelne Sachverhalte untersuchen, um sicherzustellen, dass keine Verstöße gegen das Kartellrecht vorliegen. Gleichzeitig wird der Ausbau von steuerbaren Kapazitäten, wie etwa im Bereich Biomasse, als sinnvoll erachtet, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Experten gehen davon aus, dass Dunkelflauten auch in Zukunft auftreten werden, weshalb eine robuste Infrastruktur entscheidend ist.

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