LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Führungskompetenzen erst im Alter von 55 bis 60 Jahren ihren Höhepunkt erreichen. Dies widerspricht dem weit verbreiteten Glauben, dass jüngere Menschen die besten Führungskräfte sind. Die Forschung hebt hervor, dass eine Kombination aus Erfahrung, emotionaler Intelligenz und Weisheit entscheidend für den Erfolg in Führungspositionen ist.

In einer Welt, die oft Jugend und Schnelligkeit bevorzugt, könnte die Erkenntnis, dass Führungskompetenzen erst im Alter von 55 bis 60 Jahren ihren Höhepunkt erreichen, überraschend erscheinen. Eine aktuelle Studie von Forschern der University of Western Australia hat gezeigt, dass die besten Führungskräfte nicht unbedingt die jüngsten sind. Vielmehr sind es die erfahrenen Profis, die durch eine Kombination aus Wissen, emotionaler Intelligenz und Lebenserfahrung glänzen.
Die Studie untersuchte 16 verschiedene Fähigkeiten, die für den Erfolg in Führungspositionen entscheidend sind. Während einige Fähigkeiten, wie die intellektuelle Verarbeitungsgeschwindigkeit, in jüngeren Jahren am stärksten ausgeprägt sind, entwickeln sich andere, wie Gewissenhaftigkeit und Weisheit, erst im Laufe der Jahre. Diese Erkenntnisse könnten erklären, warum viele Spitzenpositionen in Wirtschaft und Politik von Menschen in ihren Fünfzigern und Sechzigern besetzt sind.
Interessanterweise zeigt die Forschung, dass das allgemeine mentale Funktionieren zwischen 55 und 60 Jahren seinen Höhepunkt erreicht, bevor es ab etwa 65 Jahren langsam abnimmt. Dies steht im Gegensatz zu der weit verbreiteten Annahme, dass ältere Menschen in ihrer Leistungsfähigkeit nachlassen. Tatsächlich gewinnen sie in Bereichen wie Empathie und Konfliktlösung weiter an Stärke, was sie zu effektiveren Führungskräften macht.
Diese Ergebnisse sollten Unternehmen dazu veranlassen, ihre Altersvorurteile zu überdenken. Während es in einigen Bereichen, wie im Profisport, sinnvoll sein mag, auf jüngere Talente zu setzen, könnte in den meisten anderen Branchen eine altersbedingte Diskriminierung wertvolle Talente kosten. Die Studie legt nahe, dass die mittleren Lebensjahre nicht als Abstieg, sondern als Höhepunkt der Karriere betrachtet werden sollten.

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