PARIS / MADRID / LONDON (IT BOLTWISE) – Frankreich und Spanien setzen sich vehement für das Ende der Verbrennungsmotoren bis 2035 ein, um die Automobilindustrie zu elektrifizieren. Trotz kritischer Stimmen aus Deutschland, die auf mögliche Probleme in den Lieferketten hinweisen, bleiben die beiden Länder bei ihrer strategischen Ausrichtung. Sie betonen die Notwendigkeit, die EU-Beschlüsse nicht zu verwässern und warnen vor einer Infragestellung der Entscheidung.

Frankreich und Spanien haben ihre Unterstützung für das geplante Ende der Verbrennungsmotoren bis 2035 bekräftigt, um die Automobilindustrie in Richtung Elektromobilität zu transformieren. Diese Entscheidung ist Teil eines größeren EU-Beschlusses, der darauf abzielt, die Emissionen im Verkehrssektor drastisch zu reduzieren. Beide Länder betonen die Bedeutung der Beständigkeit in der strategischen Ausrichtung, da bereits erhebliche Investitionen in die Umstellung auf Elektrofahrzeuge geflossen sind.
Die EU-Kommission steht unter internationalem Druck, die bestehende Verordnung zur Elektrifizierung der Automobilbranche zu überprüfen. Frankreich und Spanien hoffen, dass die festgelegten Umweltambitionen und Null-Emissionsziele für 2035 beibehalten werden. Gleichzeitig schlagen sie vor, Lockerungen einzuführen, die an Produktionsanstrengungen in Europa gebunden sind. Ein zentraler Punkt ist die Einführung von sogenannten Super-Credits für Fahrzeuge mit hohem europäischem Wertschöpfungsanteil, um zusätzliche CO2-Einsparungen zu fördern.
Während Frankreich und Spanien voranschreiten, gibt es auch kritische Stimmen, insbesondere aus Deutschland. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) kritisiert, dass die Betonung der regionalen Wertschöpfung negative Auswirkungen auf die international vernetzten Lieferketten haben könnte. Diese Bedenken werfen Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie auf, insbesondere in einem globalisierten Markt.
Dennoch lehnen Frankreich und Spanien eine bevorzugte Behandlung von Plug-in-Hybridfahrzeugen nach 2035 ab. Studien der EU-Kommission aus dem Jahr 2024 haben gezeigt, dass deren tatsächliche Emissionen weit über den Ergebnissen der Zulassungstests liegen. Diese Erkenntnisse untermauern die Entscheidung, sich auf reine Elektrofahrzeuge zu konzentrieren, um die Klimaziele zu erreichen.
Die Diskussion um die Zukunft der Automobilindustrie in Europa ist ein komplexes Thema, das sowohl technische als auch wirtschaftliche Aspekte umfasst. Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge erfordert nicht nur technologische Innovationen, sondern auch eine Anpassung der gesamten Wertschöpfungskette. Frankreich und Spanien sehen sich in einer Vorreiterrolle, um diese Transformation zu gestalten und die europäische Automobilindustrie wettbewerbsfähig zu halten.

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