FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz geopolitischer Spannungen und hoher Bewertungen sehen Experten weiteres Aufwärtspotential für die Aktienmärkte. Der Verband Öffentlicher Banken (VÖB) prognostiziert für das kommende Jahr einen Anstieg des DAX auf bis zu 27.000 Punkte. Treibende Kräfte sind robuste Unternehmensgewinne, die Euphorie um Künstliche Intelligenz und die Aussicht auf sinkende Leitzinsen.

Die Aktienmärkte stehen trotz hoher Bewertungen und geopolitischer Spannungen vor einem möglichen Aufschwung. Experten des Verbandes Öffentlicher Banken (VÖB) äußerten sich in einem Pressegespräch in Frankfurt vorsichtig optimistisch über die Entwicklung im kommenden Jahr. Sie erwarten, dass der DAX in den nächsten zwölf Monaten auf 25.000 bis 27.000 Punkte steigen könnte. Diese Einschätzung basiert auf robusten Unternehmensgewinnen, der anhaltenden Euphorie um Künstliche Intelligenz und der Aussicht auf sinkende Leitzinsen.
Joachim Schallmayer von der Dekabank sieht die Entwicklung der Aktienmärkte vor allem durch das Zusammenspiel von solidem weltwirtschaftlichem Wachstum, moderaten Zinsen und der Dynamik der Künstlichen Intelligenz getragen. Er betont, dass neutrale Leitzinsen in der Eurozone und Leitzinssenkungen in den USA bei global solidem Wachstum und rund zehn Prozent Gewinnwachstum eine gute Basis für weitere Kursgewinne darstellen. Trotz der hohen Bewertungen sieht er keinen konkreten Auslöser für einen Kursrutsch in den nächsten Quartalen.
Markus Reinwand von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) äußerte sich zurückhaltender. Er sieht die Bewertung der großen Indizes als größten Bremsfaktor. Der DAX habe nach der Konsolidierung wieder Kurs auf seine Höchststände genommen, bleibe aber oberhalb des “fairen Bereichs”. Viele Anleger hätten bereits eine Gewinnerholung antizipiert, weshalb die Erwartungen nun übertroffen werden müssten, um die Aufwärtsbewegung fortzusetzen.
Manfred Bucher von der BayernLB spricht von einer insgesamt robusten Weltkonjunktur, erwartet jedoch ein Nachlassen der Kursdynamik. Die Märkte hätten viel Positives vorweggenommen, und das Kurs-Gewinn-Verhältnis liege auf einem historisch erhöhten Niveau. Dennoch sei ein unmittelbarer Korrekturtrigger derzeit nicht erkennbar. Auch die Sentimentdaten sprächen nicht für eine übermäßige Euphorie oder Überhitzung. Kurzfristige Korrekturen seien möglich, aber keine Trendwende.
Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) verweist auf die zunehmende Abhängigkeit der Märkte von wenigen großen Technologiekonzernen. Diese Konzentration berge Klumpenrisiken, die nicht unterschätzt werden sollten. Dennoch sieht er keine Anzeichen für eine spekulative Blase an der Börse. Überzogene Kursniveaus erkennt er vielmehr bei privaten KI-Unternehmen, die außerhalb der Börse agieren.

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