ESPOO / LONDON (IT BOLTWISE) – Der finnische Technologiekonzern Nokia hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen, obwohl der bereinigte Betriebsgewinn um 10 Prozent gesunken ist. Die Jahresprognose wurde dennoch angehoben, was zu einem vorbörslichen Anstieg der Aktie führte. Trotz Herausforderungen im Netzwerkbereich setzt Nokia auf Expansion in neue Branchen wie Künstliche Intelligenz und Verteidigung.
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Der finnische Technologieriese Nokia hat im dritten Quartal seine Erwartungen übertroffen, obwohl der bereinigte Betriebsgewinn um 10 Prozent auf 435 Millionen Euro gesunken ist. Analysten hatten mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet, was die positive Überraschung erklärt. Die Jahresprognose wurde angehoben, was zu einem vorbörslichen Anstieg der Aktie führte. Diese Entwicklung zeigt, dass Nokia trotz der Herausforderungen im Netzwerkbereich weiterhin auf Wachstumskurs ist.
Besonders in den Bereichen Netzwerk-Infrastruktur und optische Netzwerke konnte Nokia zulegen. Diese Segmente sind jedoch weniger profitabel als die lukrativeren Cloud-Services, was sich in einer Verschlechterung der vergleichbaren Bruttomarge von 45,7 auf 44,2 Prozent niederschlägt. Der Umsatz im dritten Quartal stieg auf vergleichbarer Basis um zwölf Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Dennoch verdiente Nokia unterm Strich mit 324 Millionen Euro neun Prozent weniger als im Vorjahr.
Für das Gesamtjahr erwartet Nokia nun einen operativen Gewinn zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro, statt der zuvor prognostizierten 1,6 bis 2,1 Milliarden Euro. Diese Anpassung ist auf Bewertungseffekte zurückzuführen, die den Gewinn positiv beeinflussen könnten. Im Juli hatte Nokia sein Gewinnziel aufgrund des schwachen US-Dollars und der Auswirkungen des Zollkriegs noch gesenkt.
Die schleppenden Verkäufe von 5G-Geräten stellen für Nokia und seinen Konkurrenten Ericsson weiterhin eine Herausforderung dar, da Betreiber teure Netzwerk-Upgrades verzögern. Um dem entgegenzuwirken, fokussiert sich Nokia zunehmend auf die Expansion in andere Branchen wie Künstliche Intelligenz und Verteidigung. Diese Strategie soll den Kundenstamm über Mobilfunkbetreiber hinaus erweitern und neue Wachstumschancen erschließen.
Im April übernahm Justin Hotard die Führung bei Nokia. Er plant, seine Strategie am 19. November auf einem Kapitalmarkttag vorzustellen. Diese Neuausrichtung könnte entscheidend für Nokias zukünftigen Erfolg sein, insbesondere in einem sich schnell verändernden Technologiemarkt, der von Innovationen in der Künstlichen Intelligenz und anderen zukunftsweisenden Technologien geprägt ist.
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