PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zusammenarbeit zwischen der World Organisation for Animal Health (WOAH) und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) erreicht mit dem ESA EO4Health User Forum 2025 einen neuen Höhepunkt. Diese Partnerschaft hebt die Bedeutung satellitengestützter Erdbeobachtung für die globale Gesundheitsagenda hervor und zeigt, wie Raumfahrttechnologien zur Bewältigung komplexer Gesundheitsherausforderungen beitragen können.
Die World Organisation for Animal Health (WOAH) und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) haben kürzlich das ESA EO4Health User Forum 2025 veranstaltet, ein bedeutendes Ereignis, das die Rolle der satellitengestützten Erdbeobachtung (EO) im globalen Gesundheitswesen unterstreicht. Diese Veranstaltung markiert einen wichtigen Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen WOAH und ESA und ist ein erster bedeutender Schritt nach ihrem Memorandum of Intent. Die Nutzung von EO-Technologien wird als zentraler Bestandteil der globalen One Health-Agenda positioniert, um die Herausforderungen im Bereich der Gesundheit zu bewältigen.
Das Forum brachte Experten aus den Bereichen Tier- und Humanmedizin, EO-Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger, internationale Organisationen und Industrievertreter zusammen. Es wurde hervorgehoben, wie EO-Technologien die Überwachung von Krankheiten, die Klima- und Gesundheitsresilienz sowie Systeme zur Prävention, Vorbereitung und Reaktion stärken können. Die zentrale Leitlinie des Forums war klar: One Health ist unerlässlich. In den Sitzungen wurde untersucht, wie Erdbeobachtung die Verbindung zwischen menschlicher, tierischer und umweltbezogener Gesundheit adressieren kann.
Ein wichtiger Aspekt der Diskussion war die One Health Joint Plan of Action, die als globaler Rahmen dient und gezielte Maßnahmen zur Bewältigung wichtiger Gesundheitsherausforderungen an der Schnittstelle bietet. Dazu gehören die Überwachung von Zoonosen, vektor-, lebensmittel- und wasserbedingten Risiken sowie antimikrobielle Resistenzen – alles Bereiche, in denen EO-Daten eine transformative Rolle spielen können. Die Mandate von WOAH zur Sicherstellung der Transparenz in der globalen Tierkrankheitssituation stimmen mit der Nutzung von Satellitenintelligenz überein.
Technische Innovationen wie digitale Zwillinge und prädiktive Werkzeuge wurden ebenfalls vorgestellt. Diese digitalen Zwillinge sind virtuelle Repliken von Ökosystemen, die zur Modellierung von Interventionen wie grüner Infrastruktur zur Reduzierung von Umweltverschmutzung und hitzebedingten Gesundheitsrisiken eingesetzt werden. Künstliche Intelligenz und Big Data-Analysen integrieren EO-Datensätze in Echtzeit-Risikokarten für sowohl übertragbare als auch nicht übertragbare Krankheiten, einschließlich kardiovaskulärer, pulmonaler und psychischer Gesundheitszustände.
Trotz technischer Fortschritte betonten die Teilnehmer die Notwendigkeit, EO-Erkenntnisse in politische und operationale Anwendungen zu übersetzen. Zu den wichtigsten Herausforderungen gehören der Mangel an standardisierten Datenformaten über Sektoren hinweg, das begrenzte Bewusstsein unter Gesundheitsakteuren für frei verfügbare EO-Daten und der Bedarf an benutzerfreundlichen Plattformen zur Integration von EO in veterinär- und öffentliche Gesundheitsabläufe. Die Rolle von großen Sprachmodellen (LLMs) wurde ebenfalls diskutiert, um EO-Daten für Nicht-Experten zugänglicher und umsetzbarer zu machen.
Das Forum endete mit einer gemeinsamen Roadmap, die sich auf die Zusammenarbeit zwischen Raumfahrt-, Veterinär-, Umwelt- und Gesundheitsbehörden konzentriert. Verbesserte Datenverwaltung und Interoperabilität sowie Investitionen in Bildung im Bereich Raumfahrt und Gesundheit sollen zukünftige politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler ausstatten. Die Zusammenarbeit zwischen WOAH und ESA spiegelt die wachsende Anerkennung wider, dass raumgestützte Technologien wichtig sind, um Gesundheitssysteme zu stärken und Krisen zu verhindern. Durch die Einbettung der Erdbeobachtung in das Herz von One Health trägt die Partnerschaft dazu bei, das globale Gesundheitsparadigma von reaktiver Reaktion zu proaktiver Resilienz zu verschieben und die Prävention in den Mittelpunkt der globalen Gesundheitssicherheit zu stellen.
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