LOS ANGELES / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Südkalifornien zeigt, dass fast ein Fünftel der Harnwegsinfektionen auf E. coli-Stämme aus kontaminiertem Fleisch zurückzuführen sind. Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Bedeutung von Lebensmittelsicherheit und Hygienepraktiken, insbesondere in einkommensschwachen Gebieten, die einem höheren Risiko ausgesetzt sind.
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Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat einen überraschenden Zusammenhang zwischen kontaminiertem Fleisch und Harnwegsinfektionen (UTIs) aufgedeckt. In Südkalifornien wurden fast 18 % der über 2.300 untersuchten UTIs mit E. coli-Stämmen in Verbindung gebracht, die in Fleischproben aus örtlichen Supermärkten gefunden wurden. Diese Entdeckung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit in den gesamten USA haben.
Die Studie, die im mBio-Journal veröffentlicht wurde, identifizierte insbesondere Puten- und Hühnerfleisch als häufige Träger von E. coli, gefolgt von Schweine- und Rindfleisch. Harnwegsinfektionen sind laut den Centers for Disease Control and Prevention häufige Infektionen, die auftreten, wenn Bakterien in die Harnröhre gelangen und den Harntrakt infizieren. Besonders betroffen sind Frauen und ältere Menschen.
Professor Lance B. Price von der George Washington University, der Hauptautor der Studie, betont, dass Harnwegsinfektionen nicht nur ein persönliches Gesundheitsproblem, sondern auch ein Problem der Lebensmittelsicherheit darstellen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten zur Prävention, insbesondere für gefährdete Gemeinschaften, die eine unverhältnismäßig hohe Belastung tragen.
Die Studie zeigt auch, dass Menschen in einkommensschwachen Gebieten ein um 60 % höheres Risiko für lebensmittelbedingte UTIs haben als Menschen in wohlhabenderen Vierteln. Mögliche Faktoren sind unzureichende Lebensmittelsicherheitsvorschriften, schlechte Verkaufsbedingungen und unsachgemäße Lebensmittelhandhabung und Hygienepraktiken. Price fordert daher mehr Investitionen in die Forschung zu den sozialen Determinanten der Gesundheit.
Bis strengere Maßnahmen von Fleischproduzenten und Aufsichtsbehörden ergriffen werden, raten die Autoren der Studie den Verbrauchern, beim Umgang mit rohem Fleisch Vorsicht walten zu lassen, um Infektionen zu vermeiden. Zu den präventiven Maßnahmen gehören gründliches Händewaschen, das Vermeiden von Kreuzkontaminationen und das sichere Garen von Fleischprodukten.
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