ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Abspaltung von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hat die Erwartungen übertroffen und die Aktienmärkte in Aufruhr versetzt. Während TKMS von einem globalen Rüstungsboom profitiert, steht der Mutterkonzern Thyssenkrupp vor einem umfassenden Konzernumbau. Investoren stehen vor der Frage, welche Strategie langfristig die besten Renditen verspricht.
Die Abspaltung von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hat für Aufsehen gesorgt. Mit einem fulminanten Börsendebüt übertraf die Aktie alle Erwartungen und erreichte zwischenzeitlich einen Kurs von über 95 Euro. Dies entspricht einem Marktwert von bis zu 6,2 Milliarden Euro. Für Aktionäre von Thyssenkrupp war der Spin-off ein Glücksfall, da sie für je 20 gehaltene Aktien eine TKMS-Aktie erhielten, was einem rechnerischen Plus von rund 15 Prozent entspricht.
TKMS profitiert derzeit stark vom globalen Rüstungsboom. Mit einem Auftragsbestand von 18,6 Milliarden Euro und voller politischer Rückendeckung gilt das Unternehmen als Gewinner des neuen sicherheitspolitischen Zeitalters. Die Kieler Werft baut U-Boote und Fregatten für halb Europa und positioniert sich als maritimes Powerhaus in Europa. Allerdings ist die Bewertung nach dem Raketenstart sportlich, da das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei über 50 liegt, was bedeutet, dass das Wachstum bereits teuer eingepreist ist.
Während TKMS glänzt, muss sich der Mutterkonzern Thyssenkrupp neu erfinden. Der Kursrückgang am ersten Handelstag war rein rechnerischer Natur, da die Essener 51 Prozent an TKMS behalten und somit weiter vom Erfolg der Tochter profitieren. Zugleich schafft der Spin-off Luft für einen Konzernumbau, etwa durch den möglichen Verkauf der Stahlsparte an den indischen Jindal-Konzern. Diese strategischen Schritte könnten Thyssenkrupp langfristig stabilisieren und neue Wachstumschancen eröffnen.
Für Bestandsanleger empfiehlt es sich, sowohl TKMS als auch Thyssenkrupp im Portfolio zu halten. TKMS bietet Wachstumspotenzial, während Thyssenkrupp Stabilität und versteckte Werte bietet. Neueinsteiger könnten im Rumpfkonzern Thyssenkrupp den solideren Einstieg finden, da sie indirekt am Rüstungsboom beteiligt sind und zusätzliches Turnaround-Potenzial haben. Bei TKMS lohnt sich Geduld, da nach der ersten Euphorie ein Rücksetzer attraktive Einstiegskurse bieten könnte.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!

- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

AI Manager - Frontend Developer digitale Interfaces & KI-Anwendungen (w/m/d)
Duales Studium Data Science und Künstliche Intelligenz

KI-Spezialisten (m/w/d)

Senior Softwareentwickler KI & Automatisierung (m/w/d)
- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Thyssenkrupp und TKMS: Strategien für Investoren im Wandel" für unsere Leser?



#Sophos
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Thyssenkrupp und TKMS: Strategien für Investoren im Wandel" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Thyssenkrupp und TKMS: Strategien für Investoren im Wandel« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!