FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Goldpreis erreicht neue Höhen, angetrieben von spekulativen Bewegungen auf den Märkten. Während viele Anleger dies als Zeichen wachsender Unsicherheit deuten, sehen Experten wie Ulrich Kater von der Dekabank andere Gründe. Zentralbanken und Privatanleger treiben den Boom voran, nicht die Angst vor einer Krise.
Der Goldpreis hat in den letzten Monaten neue Rekordniveaus erreicht, was viele Marktbeobachter überrascht hat. Während einige dies als Indikator für eine bevorstehende Wirtschaftskrise interpretieren, sehen Experten wie Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, andere Ursachen. Seiner Meinung nach wird der aktuelle Anstieg des Goldpreises stärker durch spekulative Bewegungen als durch tatsächliche Krisenangst getrieben.
Ein wesentlicher Faktor für die jüngste Rallye ist das Verhalten der Zentralbanken, insbesondere derjenigen aus dem globalen Süden. Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Jahr 2022 haben viele dieser Länder begonnen, ihre Devisenreserven aus dem US-Dollar umzuschichten und stattdessen in Gold zu investieren. Diese Umschichtung ist eine Reaktion auf das gestiegene Misstrauen gegenüber dem Dollar, insbesondere nachdem Teile der russischen Währungsreserven eingefroren wurden.
Auch Privatanleger haben sich dem Trend angeschlossen. Viele von ihnen kaufen Gold nicht aus Angst vor einer Wirtschaftskrise, sondern aus der Furcht, bei steigenden Preisen außen vor zu bleiben. Dieser Herdentrieb führt dazu, dass immer mehr Anleger in den Markt einsteigen, was den Preis weiter in die Höhe treibt. Wie lange dieser Höhenflug anhalten wird, ist ungewiss, da geopolitische Entwicklungen wie ein Waffenstillstand in der Ukraine die spekulativen Käufe schnell abbremsen könnten.
Interessanterweise sind die Aktienmärkte weiterhin stabil, und die Anleiherenditen bleiben auf einem konstanten Niveau. Dies deutet darauf hin, dass es sich bei der Goldpreisrallye nicht um ein Krisensignal handelt, sondern vielmehr um eine Marktbewegung, bei der einige Akteure auf eine gute Geschichte setzen. Während Gold von der globalen Unsicherheit profitiert, steht die deutsche Industrie vor einem Umbruch, da energieintensive Betriebe ins Ausland abwandern und die Autoindustrie mit Innovationsproblemen kämpft.
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