LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die faire Vergütung von Spieleentwicklern in Abonnementdiensten wie Game Pass und PlayStation Plus nimmt Fahrt auf. Ehemalige Führungskräfte von Bethesda und Xbox äußern Bedenken, dass Entwickler nicht angemessen für ihre Beiträge entlohnt werden. Trotz steigender Ausgaben für Abonnementdienste bleibt die Frage offen, ob die Entwickler von diesem Wachstum profitieren.

Die Debatte über die faire Vergütung von Spieleentwicklern in Abonnementdiensten wie Game Pass und PlayStation Plus gewinnt an Dynamik. Pete Hines, ehemaliger Leiter der Publishing- und Kommunikationsabteilung bei Bethesda, äußerte kürzlich in einem Interview mit Dbltap scharfe Kritik an diesen Diensten. Seiner Meinung nach werden die Entwickler nicht ausreichend belohnt, wenn ihre Spiele in solche Abonnements aufgenommen werden. Diese Einschätzung teilt auch Shannon Loftis, eine ehemalige Xbox-Managerin, die fast 30 Jahre bei Microsoft tätig war.
Hines, der bis Oktober 2023 bei Bethesda tätig war, betonte, dass er zwar nicht mehr in der Branche arbeitet, aber dennoch genug Einblick hat, um die kurzsichtigen Entscheidungen von vor einigen Jahren zu erkennen. Er sieht ein grundlegendes Problem darin, dass die Bedürfnisse der Abonnementdienste nicht mit denen der Inhalteanbieter in Einklang gebracht werden. Ohne eine angemessene Anerkennung und Entlohnung der Entwickler sei der Wert eines Abonnements fraglich.
Loftis unterstützt Hines’ Ansicht und fügt hinzu, dass Game Pass zwar einige Erfolge mit Spielen vorweisen kann, die sonst untergegangen wären, wie etwa Human Fall Flat, aber die meisten Spiele auf Kosten der Einzelhandelsumsätze adoptiert werden. Dies sei besonders problematisch, wenn ein Spiel nicht von Grund auf für nachträgliche Monetarisierung konzipiert ist. Diese inneren Spannungen könnten langfristig negative Auswirkungen auf die Branche haben.
Obwohl die Ausgaben für Abonnementdienste in den USA im Juni 2025 einen Rekordwert von 562 Millionen US-Dollar erreichten, bleibt unklar, ob die Entwickler und Publisher angemessen davon profitieren. Microsoft und Sony werden jedoch weiterhin in dieses Geschäftsmodell investieren, was die Frage aufwirft, wie sich die Vergütungsstrukturen in Zukunft entwickeln werden.
In einem weiteren Teil des Interviews äußerte Hines, dass sein größtes Bedauern bei Bethesda der Fallout 76 Collector’s Edition Vorfall war. Die versprochene Canvas-Tasche wurde durch eine billigere Nylon-Tasche ersetzt, was zu erheblichem Unmut bei den Fans führte. Erst nachträglich wurde die ursprüngliche Tasche an die Käufer versandt, was Hines als Fehler anerkennt.

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