VILNIUS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein wenig bekanntes litauisches Ad-Tech-Unternehmen steht im Zentrum einer Kontroverse um den Verkauf sensibler Standortdaten von US-Militärpersonal.

In einer zunehmend vernetzten Welt, in der Daten als das neue Öl gelten, geraten Ad-Tech-Unternehmen immer mehr in den Fokus von Datenschutzdebatten. Jüngste Enthüllungen zeigen, dass ein litauisches Unternehmen namens Eskimi im Zentrum eines Datenskandals steht, der die Überwachung von US-Militärpersonal betrifft. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die undurchsichtigen Praktiken der Datenhandelsbranche. Eskimi, ein relativ unbekanntes Unternehmen, lieferte Standortdaten an den in Florida ansässigen Datenbroker Datastream Group. Diese Daten ermöglichten es, Bewegungen von US-Militär- und Geheimdienstpersonal in Deutschland nachzuverfolgen. Die Daten wurden über Software Development Kits (SDKs) gesammelt, die in mobilen Apps integriert sind. Entwickler, die diese SDKs nutzen, erhalten im Gegenzug Einnahmen aus Datenverkäufen. Die Daten enthielten Milliarden von Standortkoordinaten, die in Millisekunden-Intervallen aufgezeichnet wurden. Diese Praxis wirft ernsthafte Fragen zur Sicherheit und zum Schutz von Militärpersonal auf. Senator Ron Wyden forderte Antworten von Datastream Group, die Eskimi als Datenquelle identifizierten. Eskimi bestreitet jedoch jegliche direkte Geschäftsbeziehung mit Datastream. Die litauische Datenschutzbehörde hat bisher keine Untersuchung eingeleitet, sammelt jedoch Informationen, um mögliche Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu prüfen. Sollte Eskimi gegen die DSGVO verstoßen haben, drohen dem Unternehmen erhebliche Strafen. Google, ein Werbepartner von Eskimi, wurde ebenfalls informiert und prüft derzeit mögliche Verstöße gegen seine Richtlinien. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Risiken, die mit der unkontrollierten Sammlung und dem Verkauf von Standortdaten verbunden sind. Experten warnen, dass viele Ad-Tech-Unternehmen im Wesentlichen Überwachungsfirmen mit besseren Geschäftsmodellen sind. Die Enthüllungen werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit strengerer Datenschutzregelungen und die Verantwortung von Unternehmen, sensible Daten zu schützen. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Vorfälle zu einer verstärkten Regulierung und einem Umdenken in der Branche führen werden.

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