WINDHOEK / LONDON (IT BOLTWISE) – Afrika steht vor einer neuen Ära der Klimawarnung, indem es Satellitentechnologie einsetzt, um die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern.

In einer Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher spürbar werden, hat Afrika einen bedeutenden Schritt unternommen, um sich besser auf Naturkatastrophen vorzubereiten. Mit der Einführung des satellitengestützten Frühwarnsystems SEWA (Space for Early Warning in Africa) wird ein neuer Meilenstein in der Klimavorsorge erreicht. Diese Initiative wurde auf einem hochrangigen Forum in Windhoek, Namibia, offiziell gestartet und zeigt das Engagement des Kontinents für proaktive Maßnahmen gegen klimabedingte Katastrophen.
Obwohl Afrika am wenigsten zu den globalen Treibhausgasemissionen beiträgt, ist es der Kontinent, der am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist. Die spärliche Verteilung von landgestützten Klimabeobachtungsnetzen erschwert es, rechtzeitig lebensrettende Warnungen auszusprechen. Laut dem sechsten Bericht des Weltklimarats (IPCC) sind bereits erhebliche Verluste in den Bereichen Biodiversität, Wasserverfügbarkeit und Nahrungsmittelproduktion zu verzeichnen.
Das SEWA-Programm zielt darauf ab, die Lücke in der Klimainformation zu schließen, indem es Satellitentechnologie nutzt, um multisektorale Frühwarnsysteme zu stärken. Diese Systeme sollen nicht nur Regierungen, sondern auch zivilgesellschaftlichen Gruppen und Gemeinden zugutekommen, indem sie den Zugang zu zuverlässigen Wetter- und Klimainformationen verbessern.
H.E. Moses Vilakati, Kommissar der Afrikanischen Union für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung, blaue Wirtschaft und nachhaltige Umwelt, betonte die Bedeutung dieser Initiative. Er erklärte, dass bereits 34 Wetterbeobachtungsstationen in West-, Ost- und Südafrika eingerichtet wurden, die in ein Netzwerk von Lagezentren in regionalen Blöcken wie ECOWAS und IGAD integriert sind.
Ein zentraler Aspekt des Erfolgs von SEWA ist die Einbeziehung lokaler Gemeinschaften. Die Schulung von über 200 Experten in ganz Afrika soll sicherstellen, dass Warnungen auch die am stärksten gefährdeten Gruppen erreichen. Diese Experten sind in der Lage, Journalisten, zivilgesellschaftliche Organisationen und Gemeinden zu schulen, um sicherzustellen, dass die Informationen verständlich und umsetzbar sind.
Jonas Sheelongo vom namibischen Ministerium für Arbeiten und Verkehr unterstrich die integrierte Gestaltung des Programms. Selbst in Regionen mit schwacher Infrastruktur kann die Frühwarnung kurzfristige, mittelfristige oder langfristige Maßnahmen leiten. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass Städte und Gemeinden die Wetterdaten verstehen und entsprechend handeln.
Die Zukunft von SEWA sieht vor, dass diese Lagezentren auf nationaler Ebene ausgebaut werden, beginnend mit Tansania. Ziel ist es, ein Netzwerk zu schaffen, das in Echtzeit kommuniziert und so die Gemeinden besser auf bevorstehende Wetterereignisse vorbereitet.

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