Agentische KI: Die Zukunft der Startups und Investitionen

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Welt der Startups erlebt eine tiefgreifende Veränderung durch den Einsatz von agentischer Künstlicher Intelligenz (KI).

Die Welt der Startups erlebt eine tiefgreifende Veränderung durch den Einsatz von agentischer Künstlicher Intelligenz (KI). Diese Technologie revolutioniert die Art und Weise, wie neue Unternehmen gegründet und betrieben werden. In nahezu jeder Branche sind Geschäftsprozesse nun offen für Innovationen, da eine neue Generation von Gründern fieberhaft daran arbeitet, die besten Methoden zur Implementierung von KI-Agenten in der realen Welt zu entwickeln.

Henrik Werdelin, ein dänischer Unternehmer und Investor, hat mit seinem Partner Nicholas Thorne ein neues Unternehmen namens Audos ins Leben gerufen. Audos verfolgt ein einzigartiges Investitionsmodell, das sich auf die Unterstützung von Tausenden von „Alltagsunternehmern“ konzentriert. Anstatt nach seltenen Einhörnern zu suchen, setzt Werdelin auf sogenannte „Donkeycorns“ – Startups, die von Solo-Gründern mit einer intensiven Leidenschaft für eine bestimmte Nische geführt werden.

Diese Donkeycorns sind darauf ausgelegt, mit minimalem Aufwand und maximaler Effizienz zu arbeiten. Werdelin glaubt, dass es eine enorme Nachfrage unter frustrierten Angestellten gibt, die ihr eigenes Unternehmen gründen möchten. Agentische KI bietet ihnen nun die Werkzeuge, um dies zu tun. Laut einer Umfrage von Harris aus dem letzten Jahr möchten 59 % der beschäftigten Amerikaner ein eigenes Unternehmen gründen, haben jedoch nicht das nötige Kapital oder Wissen.

Das Ziel von Audos ist es, jährlich 100.000 Unternehmen mit bis zu 25.000 US-Dollar zu unterstützen. Jedes Startup soll nicht mehr als zwei Mitarbeiter haben und einen Jahresumsatz von einer Million US-Dollar anstreben. Diese Demokratisierung des Unternehmertums könnte eine neue Version des Mittelstands schaffen, der einst Deutschlands Wirtschaftswunder nach dem Krieg antrieb.

Im Gegensatz zu traditionellen Investitionsmodellen nimmt Audos keine Anteile an den Unternehmen, sondern erhebt eine jährliche Gebühr von 15 %. Dies soll nicht nur den Cashflow von Audos sichern, sondern auch neue Investitionsmöglichkeiten schaffen. Die Geschwindigkeit, mit der sich agentische KI entwickelt, könnte jedoch auch den Solo-Unternehmern mehr Autonomie verleihen und die Attraktivität des Audos-Modells verringern.

Emma Burrows, Mitbegründerin von Portia AI, beschreibt die rasante Entwicklung der agentischen KI als „schwindelerregend“. Die Technologiebranche erweitert sich von einem Zwei-Körper-Ökosystem – bestehend aus Maschinen und Menschen – zu einem Drei-Körper-Ökosystem mit der Hinzufügung von Agenten. Es bleibt abzuwarten, welche neuen mythischen Kreaturen die agentische KI noch hervorbringen wird.

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