HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Aida Cruises plant, die Klimaziele der Schifffahrt durch Investitionen in nachhaltige Treibstoffe zu erreichen. Der Präsident des Unternehmens, Felix Eichhorn, betont die Bedeutung des EU-Emissionshandels zur Finanzierung dieser Vorhaben. Bis 2050 sollen Netto-Null-Emissionen in der Schifffahrt erreicht werden.
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Die Schifffahrtsbranche steht vor einer bedeutenden Herausforderung: die Erreichung der Klimaneutralität bis 2050. Aida Cruises, ein führendes Kreuzfahrtunternehmen, hat sich diesem Ziel verschrieben und setzt dabei auf die Unterstützung durch den EU-Emissionshandel. Felix Eichhorn, Präsident von Aida Cruises, betont, dass die Einnahmen aus diesem Handel entscheidend für die Produktion nachhaltiger Treibstoffe sind. Diese sollen fossile Kraftstoffe ersetzen und so die Netto-Null-Emissionen in der Schifffahrt ermöglichen.
Seit 2024 ist der Seeverkehr Teil des Emissionshandelssystems der EU. Reedereien wie Aida sind verpflichtet, Zertifikate für einen Teil ihrer Emissionen zu erwerben. Diese Verpflichtung wird schrittweise ausgeweitet, und Aida rechnet in diesem Jahr mit Kosten in zweistelliger Millionenhöhe. Ein Teil der Einnahmen verbleibt in Brüssel, während ein anderer Teil in nationale Budgets fließt. Eichhorn warnt jedoch davor, dass das System nicht nur als Einnahmequelle genutzt werden sollte, sondern vielmehr als Anreiz zur Förderung nachhaltiger Technologien.
Die Umstellung von fossilen auf strombasierte Kraftstoffe ist eine komplexe Aufgabe, die nicht allein von den Reedereien bewältigt werden kann. Eichhorn fordert die EU und die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) auf, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um einen Markt für diese Treibstoffe zu etablieren. Derzeit sind strombasierte Kraftstoffe nur in begrenzten Mengen und zu hohen Preisen verfügbar, was ihre breite Einführung erschwert.
Die deutsche Bundesregierung hat bereits im Juli 2023 angekündigt, in den kommenden vier Jahren 400 Millionen Euro zusätzlich für die klimafreundliche Modernisierung der Schifffahrt und der Häfen bereitzustellen. Diese Mittel stammen aus den Mehreinnahmen des Emissionshandels. Auf EU-Ebene fließen die Einnahmen in den Innovationsfonds, ein Förderprogramm, das die Entwicklung neuer Technologien unterstützt. Die IMO-Mitglieder haben sich ebenfalls auf das Ziel geeinigt, die Klimaneutralität der Schifffahrt bis etwa 2050 zu erreichen, was die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit unterstreicht.
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