MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie aus Brasilien wirft ein neues Licht auf die Auswirkungen von Alkoholkonsum auf die Gehirngesundheit. Die Ergebnisse sind alarmierend und zeigen, dass bereits ein moderater Konsum von acht alkoholischen Getränken pro Woche das Risiko für Hirnschäden erheblich erhöhen kann.
Die Forschungsergebnisse, die in der Fachzeitschrift Neurology veröffentlicht wurden, basieren auf der Analyse von fast 1.800 Personen aus der UK Biobank Gesundheitsdatenbank. Die Teilnehmer wurden in Gruppen eingeteilt, die von Nicht-Trinkern über moderate Trinker bis hin zu ehemaligen und aktuellen starken Trinkern reichten. Die Studie zeigt, dass selbst moderate Trinker ein um 60 Prozent höheres Risiko für die Entwicklung von Hirnläsionen haben als Abstinenzler.
Besonders besorgniserregend ist die Situation für ehemalige starke Trinker, die trotz Abstinenz ein um 89 Prozent höheres Risiko für Hirnläsionen aufweisen. Noch schlimmer ergeht es denjenigen, die weiterhin stark trinken: Ihr Risiko steigt um 133 Prozent. Diese Hirnläsionen stehen in Verbindung mit einer Erkrankung namens hyaline Arteriolosklerose, bei der sich die kleinen Blutgefäße im Gehirn verengen und verhärten, was zu einer verminderten Durchblutung und letztlich zu Hirnschäden führt.
Die Studie hebt auch hervor, dass starke Trinker, selbst wenn sie aufhören, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Tau-Fibrillen haben, die mit Alzheimer und anderen Formen von Demenz in Verbindung gebracht werden. Dies deutet darauf hin, dass die langfristigen Auswirkungen von starkem Alkoholkonsum bleibende Schäden hinterlassen können, selbst wenn der Konsum eingestellt wird.
Ein weiteres alarmierendes Ergebnis der Studie ist, dass lebenslange starke Trinker im Durchschnitt 13 Jahre früher sterben als Menschen, die keinen Alkohol konsumieren. Dies unterstreicht die weitreichenden Konsequenzen von übermäßigem Alkoholkonsum, die weit über einen Kater hinausgehen.
Die Forscher unter der Leitung von Alberto Fernando Oliveira Justo betonen, dass, obwohl keine direkte Ursache-Wirkungs-Beziehung festgestellt wurde, die Assoziation zwischen starkem Alkoholkonsum und Hirnschäden schwer zu ignorieren ist. Die Ergebnisse sind nicht nur für die britische Bevölkerung relevant, sondern gelten allgemein für alle, die regelmäßig Alkohol konsumieren.
Auch wenn moderate Trinker nicht so stark betroffen sind wie starke Trinker, sind die Ergebnisse dennoch ein Weckruf. Regelmäßiger Konsum von mehr als acht Getränken pro Woche könnte das Gehirn gefährden. Die Studie erinnert daran, dass Mäßigung nicht nur für Kalorien und Kohlenhydrate wichtig ist, sondern auch für die langfristige Gesundheit des Gehirns. Vielleicht ist es an der Zeit, das zweite oder dritte Glas Wein gegen eine gehirnfreundlichere Alternative einzutauschen.
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