MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Alkohol ist tief in unseren sozialen und kulturellen Ritualen verwurzelt, doch die Wissenschaft zeigt zunehmend auf die Gesundheitsrisiken des Alkoholkonsums. Der U.S. Surgeon General hat Alkohol als dritthäufigste Ursache für Krebs eingestuft, direkt nach Tabak und Fettleibigkeit. Diese Warnung erinnert an die 1964er Erklärung, die das Bewusstsein für die Gefahren des Rauchens schärfte. Heute stehen wir vor einem ähnlichen Weckruf, diesmal in Bezug auf Alkohol.

Alkohol ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil menschlicher Kultur, von den ersten alkoholischen Getränken in China bis hin zu den mittelalterlichen Mönchen, die Bier als spirituelle Praxis brauten. Doch während Alkohol einst als Heilmittel gefeiert wurde, sind die versteckten Gefahren heute unübersehbar. Die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass Alkohol ein bekanntes Karzinogen ist, das das Risiko für mindestens sieben Krebsarten erhöht, darunter Brust-, Darm- und Leberkrebs.
Die Vorstellung, dass moderater Alkoholkonsum herzgesund sei, wird zunehmend infrage gestellt. Studien, die moderate Trinker als gesünder darstellten, waren oft durch andere Faktoren verzerrt, wie gesündere Lebensstile und besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung. Tatsächlich kann Alkohol, selbst in kleinen Mengen, den Blutdruck erhöhen und das Herzmuskelgewebe schwächen, was das Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle erhöht.
Auch die psychische Gesundheit leidet unter Alkoholkonsum. Obwohl viele Menschen Alkohol zur Bewältigung von Angstzuständen oder Depressionen nutzen, verschlimmert er langfristig diese Zustände, indem er die Gehirnchemie stört. Alkohol wirkt als Depressivum und verstärkt die Produktion von Stresshormonen, was zu einem Teufelskreis aus Angst und Alkoholkonsum führt.
Die Leber, die für den Abbau von Alkohol verantwortlich ist, trägt die Hauptlast des Konsums. Langfristiger Alkoholkonsum kann zu Fettleber, alkoholischer Hepatitis und im schlimmsten Fall zu Zirrhose führen. Darüber hinaus schwächt Alkohol das Immunsystem, was die Anfälligkeit für Infektionen erhöht.
Angesichts dieser Risiken ist es wichtig, unseren Alkoholkonsum zu überdenken. Initiativen wie Dry January und Sober October gewinnen an Popularität und bieten eine Gelegenheit, die eigene Beziehung zu Alkohol zu reflektieren. Eine Pause von 30 bis 90 Tagen kann helfen, Auslöser zu identifizieren und neue Bewältigungsmechanismen zu entwickeln.
Es ist an der Zeit, neue Rituale zu schaffen, die ohne Alkohol auskommen. Alkoholfreie Getränke und Aktivitäten, die nicht um Alkohol kreisen, bieten Alternativen, um soziale Interaktionen zu genießen, ohne die Gesundheit zu gefährden. Letztlich liegt es an jedem Einzelnen, informierte Entscheidungen zu treffen, die mit den persönlichen Gesundheitszielen übereinstimmen.

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