Amerikanische Meinungen zur Militärnutzung bei Protesten gespalten

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung von Präsident Donald Trump, das Militär zur Kontrolle von Protesten gegen seine Einwanderungspolitik einzusetzen, hat in den USA zu einer gespaltenen Meinung geführt.

Die Entscheidung von Präsident Donald Trump, das Militär zur Kontrolle von Protesten gegen seine Einwanderungspolitik einzusetzen, hat in den USA zu einer gespaltenen Meinung geführt. Laut einer Umfrage von Reuters/Ipsos, die am Donnerstag abgeschlossen wurde, unterstützen etwa die Hälfte der Amerikaner diesen Schritt. Rund 48 % der Befragten stimmten der Aussage zu, dass der Präsident das Militär einsetzen sollte, um Ordnung auf den Straßen zu schaffen, wenn Proteste gewalttätig werden, während 41 % dagegen waren. Die Meinungen zu diesem Thema sind stark parteipolitisch geprägt, wobei Mitglieder von Trumps Republikanischer Partei die Idee, Truppen einzusetzen, überwiegend unterstützen, während Demokraten entschieden dagegen sind. Gleichzeitig gaben nur 35 % der Befragten an, dass sie Trumps Reaktion auf die Proteste in Los Angeles gutheißen, die die Entsendung von Nationalgardetruppen und US-Marines in die Stadt sowie die Drohung, demokratische Beamte, einschließlich des Gouverneurs von Kalifornien, zu verhaften, umfasst. Etwa 50 % der Umfrageteilnehmer lehnten Trumps Reaktion ab. Trump argumentiert, dass der Militäreinsatz in Los Angeles aufgrund von Protesten erforderlich sei, die nach einer Reihe von Einwanderungsrazzien in der Stadt stattfanden. Einige der Demonstrationen in Los Angeles sind gewalttätig geworden – mit ausgebrannten Autos auf den Straßen der Stadt – und 46 % der Befragten in der Reuters/Ipsos-Umfrage sagten, dass die Demonstranten, die Trumps Einwanderungspolitik ablehnen, zu weit gegangen seien, verglichen mit 38 %, die dieser Ansicht nicht zustimmten. Die Proteste haben sich auf andere US-Städte wie New York, Chicago, Washington und San Antonio, Texas, ausgeweitet – alles Städte mit großen Einwandererpopulationen, die tendenziell eher für Demokraten als für Republikaner stimmen. Trump hatte im letzten Jahr seine Wahlkampagne mit dem Versprechen geführt, die Abschiebungen von illegalen Einwanderern zu erhöhen, und Umfragen von Reuters/Ipsos haben gezeigt, dass seine Unterstützung in der Einwanderungspolitik durchweg höher ist als in anderen Bereichen, wie etwa seiner Verwaltung der US-Wirtschaft. Die Reuters/Ipsos-Umfrage, die 1.136 Amerikaner landesweit befragte und eine Fehlermarge von etwa 3 Prozentpunkten aufweist, zeigte eine breite Unterstützung für verstärkte Abschiebungen. Rund 52 % der Befragten – darunter jeder fünfte Demokrat und neun von zehn Republikanern – unterstützten eine verstärkte Abschiebung von Menschen, die sich illegal im Land aufhalten. Dennoch sagten 49 % der Befragten, dass Trump mit seinen Verhaftungen von Einwanderern zu weit gegangen sei, verglichen mit 40 %, die sagten, er habe dies nicht getan. Die heftigsten Proteste fanden in Los Angeles County statt, wo jeder dritte Einwohner ein Einwanderer ist und etwa die Hälfte der im Ausland Geborenen eingebürgerte US-Bürger sind, laut Schätzungen des US Census. Landesweit haben Amerikaner eine generell negative Sicht auf Trumps Drohungen, demokratische Beamte wie den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom, einen Demokraten, zu verhaften. Nur 35 % der Befragten sagten, Trump solle die Verhaftung von staatlichen und lokalen Beamten anordnen, die versuchen, die Durchsetzung der Bundesimmigrationsgesetze zu stoppen.

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