LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigende Zahl von Erstickungsvorfällen bei älteren Menschen in den USA hat zu einer Debatte über den Einsatz von Antichoking-Geräten geführt. Diese Geräte könnten eine entscheidende Rolle bei der Rettung von Leben spielen, doch ihre Wirksamkeit und Sicherheit werden noch immer diskutiert.
Die steigende Zahl von Erstickungsvorfällen bei älteren Menschen in den USA hat zu einer Debatte über den Einsatz von Antichoking-Geräten geführt. Diese Geräte könnten eine entscheidende Rolle bei der Rettung von Leben spielen, doch ihre Wirksamkeit und Sicherheit werden noch immer diskutiert. Jährlich sterben mehr als 4.100 Amerikaner über 65 Jahre an Erstickung, was etwa drei Viertel aller Erstickungstode in den USA ausmacht. Die Zahl der Todesfälle ist relativ stabil, aber die absolute Zahl steigt mit der wachsenden Bevölkerung im Rentenalter. Verschiedene Unternehmen bieten nun Antichoking-Geräte wie LifeVac, SaveLix, VitalVac und Dechoker an, um diesem Problem entgegenzuwirken. Während einige medizinische Fachleute die Wirksamkeit dieser Produkte in Frage stellen, sind andere der Meinung, dass sie eine wertvolle Ergänzung zu traditionellen Methoden wie dem Heimlich-Manöver darstellen könnten. Dr. Nathan Charlton von der University of Virginia, der die American Red Cross in Erste-Hilfe-Fragen berät, betont, dass es bisher nur begrenzte Beweise für die Wirksamkeit dieser Geräte gibt. Die American Red Cross prüft derzeit noch, ob sie diese Produkte empfehlen soll. Die Geräte funktionieren in der Regel durch das Erzeugen eines Sogs, der das blockierende Objekt aus der Luftröhre ziehen soll. Einige Studien deuten jedoch darauf hin, dass bestimmte Geräte Verletzungen der Zunge oder Blutungen und Schwellungen im Hals verursachen können. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat Berichte erhalten, dass einige Produkte nicht genügend Sog erzeugen und bei den Betroffenen zu Blutergüssen im Gesicht, an den Lippen und im Mund führen. Trotz dieser Bedenken haben Tausende von Pflegeheimen und Notfallorganisationen die neuen Antichoking-Geräte gekauft. Ein Beispiel ist die Polizeibehörde in Acworth, Georgia, die etwa 75 LifeVac-Geräte angeschafft hat, nachdem eine Beamtin im vergangenen Jahr mit ihrem persönlichen Gerät einer älteren Frau das Leben gerettet hatte. Hersteller behaupten, dass die Produkte weltweit Tausende von Leben gerettet haben, doch es ist schwierig, ihre tatsächliche Wirksamkeit zu dokumentieren. Dr. Cody Dunne von der University of Calgary, der versucht hat, die Wirksamkeit dieser Geräte zu untersuchen, betont, dass mehr Forschung erforderlich ist. Die bisherigen Beweise stammen aus Fallberichten oder kleinen Studien, die mit Puppen und Leichen durchgeführt wurden. Dunne weist darauf hin, dass auch die Beweise für das Heimlich-Manöver und Rückenschläge noch in der Entwicklung sind. Eine von ihm mitverfasste Studie ergab, dass Rückenschläge effektiver waren als das Heimlich-Manöver oder Brustkompressionen. Die Diskussion über Antichoking-Geräte zeigt, dass es noch viel zu lernen gibt, sowohl über neue als auch über traditionelle Methoden zur Verhinderung von Erstickungstoden.
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