LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz der Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) der EU, das iPhone für alternative Browser-Engines zu öffnen, bleibt Apple standhaft in seiner bisherigen Praxis. Die Open Web Advocacy (OWA) kritisiert, dass Apple weiterhin ein faktisches Verbot für andere Browser-Grundsysteme auf iOS aufrechterhält.
Apple steht erneut in der Kritik, da das Unternehmen trotz der Vorgaben des Digital Markets Act (DMA) der EU keine Anstalten macht, das iPhone für alternative Browser-Engines zu öffnen. Die Open Web Advocacy (OWA), eine NGO, die sich für ein freieres Internet einsetzt, wirft Apple vor, den DMA zu unterlaufen und damit den Wettbewerb zu behindern. Laut OWA ist es nahezu unmöglich, andere Browser-Grundsysteme als WebKit auf iOS zu verwenden, was die Innovationskraft im Browsermarkt erheblich einschränkt.
Während eines von der EU organisierten Workshops zum DMA, an dem sowohl Industrievertreter als auch NGOs teilnahmen, äußerte sich Apple zu den Vorwürfen. Der Konzern gab an, nicht zu wissen, warum bisher kein Browser-Anbieter seine Engine auf iOS portiert habe. Die OWA hingegen sieht die Gründe klar: Apple mache es den Anbietern so schwer wie möglich, indem es auf vage Sicherheits- und Datenschutzgründe verweist, ohne diese technisch zu untermauern.
Apple behauptet, den Browser-Herstellern alle notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um eigene Engines in der EU zu implementieren. Doch laut OWA weiß Apple genau, wo die Probleme liegen, weigert sich jedoch, diese zu beheben. Die NGO kritisiert, dass Apples Verhalten nicht nur lächerlich sei, sondern auch den Vorgaben des DMA widerspreche.
OWA identifiziert mehrere problematische Punkte in Apples Umgang mit dem DMA. So fordert Apple die Hersteller auf, komplett neue Apps einzureichen, was den Verlust der bisherigen Nutzer in der EU zur Folge haben könnte. Zudem gibt es keinen Weg für Entwickler, ihre Software außerhalb der EU mit Drittanbieter-Engines unter iOS zu testen. Apple hat zwar angekündigt, hier Verbesserungen vorzunehmen, doch konkrete Schritte bleiben aus.
Ein weiteres Problem betrifft EU-Nutzer, die ihre Browser mit eigener Engine nicht mehr aktualisieren können, wenn sie die EU für mehr als 30 Tage verlassen. Zudem gibt es harte, einseitige Vertragsbedingungen für Unternehmen, die eigene Browser-Engines nutzen wollen. Diese Bedingungen widersprechen laut OWA den Vorgaben des DMA, der API-Zugriffseinschränkungen nur aus wichtigen Sicherheitsgründen zulässt.
Apple hat mittlerweile zwei Kritikpunkte der OWA behoben: Browser-Hersteller dürfen ihre alternativen Engines außerhalb der EU testen, und es ist nun möglich, zwei Engines im Browser zu nutzen, wobei WebKit als Fallback dient. Dennoch bleibt die grundsätzliche Problematik bestehen, dass Apple den Wettbewerb im Browsermarkt behindert und damit die Innovationskraft einschränkt.
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