CUPERTINO / LONDON (IT BOLTWISE) – Apple sucht nach neuen Wegen, um seine Sprachassistenz Siri durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu verbessern. In Gesprächen mit Google wird die Integration der Gemini-Technologie in Betracht gezogen, um Siri bis 2025 zu einer leistungsfähigeren KI-gestützten Version zu entwickeln.

Apple steht vor einer bedeutenden strategischen Entscheidung, die die Zukunft seiner Sprachassistenz Siri maßgeblich beeinflussen könnte. Der Technologieriese aus Cupertino verhandelt derzeit mit Google über die Integration der Gemini-Technologie in eine neue, KI-gestützte Version von Siri. Diese Gespräche befinden sich noch in einem frühen Stadium, doch das Ziel ist klar: Siri soll bis 2025 deutlich gesprächiger und interaktiver werden.
Die geplante Integration von Googles Gemini-Technologie in Siri stellt eine technische Herausforderung dar, die weit über die bisherigen Funktionen der Sprachassistenz hinausgeht. Derzeit kann Siri kontextsensitive Aufgaben ausführen, wie das Auslesen von iPhone-Daten oder die Bedienung von Apps. Mit der neuen Technologie soll Siri jedoch in der Lage sein, tiefere Dialoge zu führen und Chatbot-Fähigkeiten mit klassischen Assistenzfunktionen zu verbinden.
Parallel zu den Gesprächen mit Google verliert Apple zunehmend Mitarbeiter:innen aus seinem eigenen KI-Team. Diese Abwanderung ist besorgniserregend, da mehrere Führungskräfte zu Meta gewechselt sind, wo höhere Gehälter locken. Um dem entgegenzuwirken, hat Apple sein KI-Team umstrukturiert und den ehemaligen Vision-Pro-Chef Mike Rockwell ins Team geholt. Dennoch bleibt die Frage offen, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um die Abwanderung zu stoppen.
Berichten zufolge testet Apple intern ein neues KI-Modell mit einer Billion Parametern, was deutlich mehr ist als die bisherigen Modelle mit maximal 150 Milliarden Parametern. Diese Entwicklung zeigt, dass Apple bereit ist, erhebliche Ressourcen in die Verbesserung von Siri zu investieren. Gleichzeitig erwägt das Unternehmen, mehr seiner KI-Systeme an Dritte auszulagern, um von externen Technologien zu profitieren.
Neben Google führt Apple auch Gespräche mit OpenAI, um deren GPT-5 in iOS, iPadOS und macOS zu integrieren. Nutzer:innen könnten dann wählen, ob ihre Anfragen direkt an OpenAI gesendet werden. Diese strategischen Partnerschaften könnten Apple helfen, im Wettbewerb mit anderen Technologiegiganten wie Amazon und deren Sprachassistentin Alexa+ zu bestehen.
Die Zusammenarbeit zwischen Apple und Google könnte jedoch durch ein laufendes Kartellverfahren in den USA gefährdet werden. Google ist seit Jahren ein wichtiger Suchpartner von Apple und zahlt jährlich rund 20 Milliarden Dollar für diese Zusammenarbeit. Sollte das Verfahren die Partnerschaft beeinträchtigen, könnte dies auch Auswirkungen auf die geplante Integration der Gemini-Technologie haben.
Insgesamt zeigt sich, dass Apple entschlossen ist, seine KI-Strategie zu überdenken und neue Wege zu gehen, um im hart umkämpften Markt der Sprachassistenten konkurrenzfähig zu bleiben. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die geplanten Partnerschaften und internen Umstrukturierungen den gewünschten Erfolg bringen.


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