BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die neueste Funktion der Apple Watch könnte Millionen von Menschen helfen, unerkannte Hypertonie frühzeitig zu erkennen. Mit der Einführung von watchOS 26 können Nutzer in Deutschland nun von Bluthochdruckwarnungen profitieren, die auf innovativen Schätzungen der Blutgefäßelastizität basieren.

Apple hat kürzlich eine bedeutende Erweiterung seiner Gesundheitsfunktionen für die Apple Watch angekündigt. Mit der Einführung von watchOS 26 können Nutzer in Deutschland und weiteren 149 Ländern von einer neuen Funktion profitieren, die vor unerkannter Hypertonie warnt. Diese Funktion ist für die Apple Watch Series 9, 10 und 11 sowie die Apple Watch Ultra 2 und 3 verfügbar, jedoch nicht für die Apple Watch SE.
Die Bluthochdruckwarnung basiert nicht auf direkten Blutdruckmessungen, sondern auf Schätzungen, die aus den Daten der fotoplethysmografischen Sensoren der Uhr gewonnen werden. Diese Sensoren erfassen die Herzfrequenz und analysieren die Pulswellengeschwindigkeit, um Hinweise auf die Elastizität der Blutgefäße zu geben. Eine erhöhte Pulswellengeschwindigkeit kann auf weniger elastische Gefäße und damit auf ein erhöhtes Hypertonierisiko hinweisen.
Die Funktion wurde mit Daten von über 86.000 Probanden trainiert, um die Genauigkeit der Schätzungen zu verbessern. Trotz einer Sensitivität von nur 41,2 Prozent bei der Erkennung von Hypertonie bietet die Funktion eine Spezifität von 93,2 Prozent, was bedeutet, dass eine Warnung in den meisten Fällen korrekt ist. Apple erwartet, dass im ersten Jahr nach der Einführung dieser Funktion weltweit eine Million Warnungen ausgegeben werden.
Experten wie Prof. Dr. med. Markus van der Giet betonen, dass die Apple Watch eher als Screening-Tool denn als Diagnosegerät zu betrachten ist. Die frühzeitige Erkennung von Hypertonie kann jedoch entscheidend sein, um durch einfache Lebensstiländerungen oder medikamentöse Therapien schwerwiegende gesundheitliche Folgen wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte zu vermeiden. Die Einführung solcher Technologien könnte langfristig erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben.

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