STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue klinische Studie aus Schweden zeigt, dass Aspirin das Risiko eines Rückfalls bei Darmkrebs um 55 Prozent senken kann. Diese Entdeckung könnte die Behandlung von Patienten mit bestimmten genetischen Mutationen revolutionieren und weltweit Einfluss auf die medizinischen Richtlinien haben.

Eine bahnbrechende klinische Studie aus Schweden hat gezeigt, dass Aspirin, ein weit verbreitetes und kostengünstiges Medikament, das Risiko eines Rückfalls bei Patienten mit Darmkrebs erheblich reduzieren kann. Die Studie, die von einem Forschungsteam des Karolinska Instituts und des Karolinska Universitätskrankenhauses geleitet wurde, konzentrierte sich auf Patienten mit einer spezifischen genetischen Mutation im PIK3-Signalweg. Diese Mutation ist bei etwa 40 Prozent der Patienten mit Darmkrebs vorhanden.
Die Forscher fanden heraus, dass eine tägliche Dosis von 160 mg Aspirin das Risiko eines Rückfalls nach der Operation um 55 Prozent senkte. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Präzisionsmedizin dar, da es zeigt, wie genetische Informationen genutzt werden können, um Behandlungen zu personalisieren und gleichzeitig Ressourcen zu sparen. Die Ergebnisse der Studie wurden im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht.
Die Wirkung von Aspirin in diesem Kontext wird auf mehrere parallele Mechanismen zurückgeführt. Es reduziert Entzündungen, hemmt die Funktion von Blutplättchen und das Tumorwachstum, wodurch die Umgebung für Krebszellen weniger günstig wird. Obwohl die genauen molekularen Verbindungen noch nicht vollständig verstanden sind, unterstützen die Ergebnisse die biologische Grundlage und deuten darauf hin, dass die Behandlung in genetisch definierten Patientengruppen besonders effektiv sein könnte.
Die globale Bedeutung dieser Entdeckung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Behandlungsrichtlinien für Darmkrebs haben. Da Aspirin weltweit leicht verfügbar und im Vergleich zu vielen modernen Krebsmedikamenten extrem kostengünstig ist, bietet es eine attraktive Option für die Behandlung. Die Studie wurde teilweise vom Schwedischen Forschungsrat und der Schwedischen Krebsgesellschaft finanziert, und die Forscher gaben an, dass keine Interessenkonflikte bestehen.

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