STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue klinische Studie aus Schweden zeigt, dass eine tägliche niedrige Dosis Aspirin das Risiko eines Rückfalls bei Darmkrebs signifikant senken kann. Die Forschung konzentriert sich auf genetische Mutationen in Tumoren, die durch Aspirin gezielt angegriffen werden können.

In einer bemerkenswerten klinischen Studie, die von Forschern des Karolinska Instituts und des Karolinska Universitätskrankenhauses in Schweden durchgeführt wurde, wurde festgestellt, dass eine tägliche niedrige Dosis Aspirin das Risiko eines Rückfalls von Darmkrebs erheblich reduzieren kann. Die Studie umfasste 626 Patienten mit Darmkrebs im Stadium 1 bis 3, die spezifische genetische Mutationen in ihren Tumoren aufwiesen.
Frühere Studien hatten bereits darauf hingewiesen, dass Tumore mit Mutationen im PIK3-Signalweg durch Aspirin beeinflusst werden könnten. Diese aktuelle Studie ist jedoch die erste, die diese Hypothese in einem randomisierten klinischen Umfeld testet. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Teilnehmer, die täglich Aspirin einnahmen, hatten eine um bis zu 55 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs innerhalb von drei Jahren zurückkehrte, verglichen mit denen, die ein Placebo erhielten.
Die Forscher vermuten, dass Aspirin auf mehrere Weisen gegen Krebs wirkt: Es reduziert Entzündungen, hemmt das Tumorwachstum und schränkt die Funktion der Blutplättchen ein, die von Krebszellen als Schutzschild genutzt werden können. Zudem könnte Aspirin den PIK3-Signalweg stören, der das Tumorwachstum fördert. Diese Erkenntnisse könnten einen bedeutenden Einfluss auf die Behandlung von Darmkrebs haben, insbesondere in genetisch definierten Patientengruppen.
Angesichts der Tatsache, dass 30 bis 40 Prozent der jährlich zwei Millionen diagnostizierten Darmkrebspatienten einen Rückfall erleiden, könnte eine einfache Methode zur Risikoreduktion viele Leben retten. Obwohl Aspirin auch mit einem erhöhten Risiko für andere Gesundheitsprobleme wie innere Blutungen in Verbindung gebracht wird, überwiegen in diesem Kontext die potenziellen Vorteile. Die Forschungsergebnisse wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

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