STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Schweden zeigt, dass eine tägliche Dosis Aspirin das Rückfallrisiko bei Darmkrebspatienten mit bestimmten genetischen Mutationen um die Hälfte reduzieren kann. Diese Entdeckung könnte die Nachsorge bei Darmkrebs revolutionieren und bietet eine kostengünstige Behandlungsoption für viele Betroffene.

Eine bahnbrechende Studie aus Schweden hat gezeigt, dass eine tägliche Dosis von 160 mg Aspirin das Rückfallrisiko bei Darmkrebspatienten mit spezifischen genetischen Mutationen signifikant senken kann. Diese Erkenntnis könnte die Nachsorge bei Darmkrebs revolutionieren, insbesondere für Patienten, deren Tumore Mutationen im PI3K-Signalweg aufweisen. Die Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift The New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, zeigt, dass Aspirin das Risiko eines Rückfalls um etwa 55 % reduzieren kann.
Der PI3K-Signalweg spielt eine entscheidende Rolle bei der Zellwachstums- und Überlebensregulation. Mutationen in diesem Signalweg können zu einer überaktiven Signalübertragung führen, die von Krebszellen ausgenutzt wird, um zu wachsen und sich gegen Behandlungen zu wehren. Aspirin scheint durch die Hemmung von Entzündungen und der Plättchenfunktion sowie möglicherweise durch die Beeinflussung dieses mutierten Signalwegs das Risiko zu senken, dass verbleibende Krebszellen erneut wachsen oder metastasieren.
Die ALASCCA-Studie umfasste 3.508 Patienten, die sich einer Operation wegen Darm- oder Rektumkrebs unterzogen hatten. Bei etwa 37-40 % der Patienten wurden Mutationen im PI3K-Signalweg festgestellt. Diese Patienten wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erhielt täglich 160 mg Aspirin, die andere ein Placebo. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Bei den Patienten mit der Mutation war die Rückfallrate in der Aspirin-Gruppe deutlich niedriger als in der Placebo-Gruppe.
Diese Forschungsergebnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Darmkrebs haben. Da Aspirin kostengünstig und weltweit verfügbar ist, könnte es eine erschwingliche Strategie zur Reduzierung des Rückfallrisikos darstellen, insbesondere in ressourcenärmeren Regionen. Dennoch betonen Ärzte, dass Aspirin nur unter medizinischer Aufsicht eingenommen werden sollte, da es auch Risiken wie Magenblutungen oder allergische Reaktionen bergen kann.

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