SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Astellas Pharma setzt weiterhin auf Wachstum im Bereich der Onkologie und erweitert seine Pipeline mit innovativen Ansätzen in der Gentherapie. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf intern entwickelten Programmen, sondern auch auf strategischen Akquisitionen und Partnerschaften, um neue klinische Assets zu integrieren.



Astellas Pharma, ein führendes Unternehmen in der pharmazeutischen Industrie, verfolgt eine umfassende Wachstumsstrategie, die sich nicht nur auf die Onkologie konzentriert, sondern auch auf andere medizinische Bereiche wie die Augenheilkunde und neuromuskuläre Erkrankungen. Der Chief Medical Officer, Tadaaki Taniguchi, betonte in einem Interview, dass die Diversifizierung der Produktpalette ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie ist.

Die Onkologie bleibt ein zentraler Pfeiler im Portfolio von Astellas, wobei Produkte wie Xtandi für Prostatakrebs und Padcev für Blasenkrebs im Vordergrund stehen. Besonders interessant ist die laufende Phase-3-Studie, die Padcev in Kombination mit dem Immuntherapeutikum Keytruda von Merck bei muskelinvasivem Blasenkrebs untersucht. Die Ergebnisse werden im nächsten Geschäftsjahr von Astellas erwartet.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Zell- und Gentherapien, die durch die Übernahme von Audentes Therapeutics im Jahr 2020 gestärkt wurden. Astellas fokussiert sich dabei auf neuromuskuläre Erkrankungen und hat Programme für seltene Krankheiten wie die X-chromosomale myotubuläre Myopathie, Pompe-Krankheit und Friedreich-Ataxie in der Pipeline.

Die Gentherapie-Programme von Astellas sind jedoch nicht ohne Herausforderungen. So gab es Rückschläge bei der Entwicklung von AT132, einer Gentherapie für die X-chromosomale myotubuläre Myopathie, aufgrund von Todesfällen in klinischen Studien. Dennoch bleibt das Unternehmen optimistisch und setzt auf Partnerschaften, um seine Fähigkeiten in der Gentherapie weiter auszubauen.

Im vergangenen Jahr sicherte sich Astellas eine Option zur Lizenzierung einer Gentherapie von AviadoBio für die frontotemporale Demenz, eine neurodegenerative Erkrankung ohne zugelassene Behandlungen. Diese Partnerschaft spiegelt die Strategie wider, klinische Assets frühzeitig in die Pipeline zu integrieren.

In der Onkologie verfolgt Astellas auch neue Ansätze wie die gezielte Proteinabbau-Technologie. Ein vielversprechender Kandidat ist ASP3082, der das krebsfördernde Protein KRAS G12D angreift. Erste Daten zeigen eine dosisabhängige Degradation des Zielproteins, was Astellas von anderen Unternehmen abheben könnte, die ebenfalls KRAS G12D ins Visier nehmen.

Ein weiteres neues Produkt von Astellas ist Vyloy, das erste von der FDA zugelassene Medikament, das auf das Protein Claudin 18.2 abzielt, welches in gastrointestinalen Krebserkrankungen stark exprimiert wird. Dieses Medikament ist ein monoklonaler Antikörper und Teil einer breiteren Strategie, die auf die Entwicklung von Therapien für schwer behandelbare Krebsarten abzielt.

Im Bereich der Frauengesundheit hat Astellas mit der Zulassung von Veozah, einem nicht-hormonellen Medikament zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden, einen neuen Markt erschlossen. Trotz eines Warnhinweises der FDA bezüglich seltener Lebertoxizität bleibt das Unternehmen von der positiven Nutzen-Risiko-Bilanz des Medikaments überzeugt.

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Astellas Pharma erweitert seine Pipeline in der Onkologie und Gentherapie
Astellas Pharma erweitert seine Pipeline in der Onkologie und Gentherapie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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