MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein internationales Team von Astronomen hat das Rätsel um ein mysteriöses Radiosignal aus dem Weltraum gelöst, das seit seiner Entdeckung im letzten Jahr für Aufsehen sorgt.

Ein internationales Team von Astronomen hat das Rätsel um ein mysteriöses Radiosignal aus dem Weltraum gelöst, das seit seiner Entdeckung im letzten Jahr für Aufsehen sorgt. Das Signal, das alle zwei Stunden wiederkehrt, wurde zu einem ungewöhnlichen Binärsystem zurückverfolgt, das aus einem weißen Zwerg und einem roten Zwerg besteht. Diese Entdeckung stellt eine bedeutende Weiterentwicklung in der Erforschung von Radiosignalen dar, da solche Signale bisher nur mit Neutronensternen in Verbindung gebracht wurden.
Die Forscher, angeführt von Iris de Ruiter von der Universität Sydney, entdeckten das Signal erstmals 2024, als sie Archivdaten des Low Frequency Array (LOFAR) durchsuchten. LOFAR ist das größte Radioteleskop, das bei den niedrigsten Frequenzen arbeitet, die von der Erde aus detektiert werden können. Das Signal wurde erstmals 2015 in den LOFAR-Daten entdeckt, und nach der ersten Entdeckung fand de Ruiter sechs weitere Pulse von derselben Quelle.
Diese Radiopulse, die zwischen einigen Sekunden und wenigen Minuten dauern können, weisen Ähnlichkeiten mit dem kosmischen Phänomen der schnellen Radioblitze (FRBs) auf, sind jedoch viel seltener. Im Gegensatz zu FRBs, die nur Millisekunden dauern, haben diese Pulse eine deutlich längere Dauer und geringere Energie. Die Forscher führten weitere Untersuchungen mit dem Multiple Mirror Telescope (MMT) Observatory in Arizona und dem McDonald Observatory in Texas durch, um die Quelle dieser regelmäßigen Radiopulse zu bestimmen.
Die detaillierten Beobachtungen des Teams ermöglichten es ihnen, die Bewegung des Systems genau zu verfolgen und Informationen vom roten Zwergstern zu gewinnen, indem sie sein Licht in verschiedene Wellenlängen oder Spektren aufteilten. Diese Daten zeigten, dass der rote Zwerg mit genau derselben zweistündigen Periode wie die Radiopulse hin und her schwingt, was überzeugende Beweise dafür liefert, dass der rote Zwerg Teil eines Binärsystems ist.
Die Forscher planen nun, die hochenergetischen ultravioletten Emissionen von ILTJ1101 zu untersuchen, um die Temperatur des weißen Zwergs und weitere Details über rote Zwerg/weiße Zwerg-Binärsysteme wie dieses zu enthüllen. Diese Entdeckung könnte neue Einblicke in die Entstehung und Entwicklung solcher Systeme bieten und die Grundlage für zukünftige Forschungen in diesem Bereich legen.

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