SCOTTSDALE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Axon Enterprise, bekannt für seine nicht-tödlichen Waffen wie die TASER-Geräte, hat sich in den letzten Jahren zu einem Komplettanbieter für Sicherheitslösungen entwickelt. Doch trotz beeindruckender Wachstumszahlen stellt sich die Frage, ob die aktuelle Bewertung der Aktie gerechtfertigt ist.
Axon Enterprise aus Scottsdale, Arizona, hat sich einen Namen gemacht mit seinen nicht-tödlichen Waffen, insbesondere den TASER-Geräten. In den letzten Jahren hat das Unternehmen sein Portfolio erheblich erweitert und bietet nun umfassende Sicherheitslösungen an, die sowohl Hardware als auch KI-gestützte Software zur digitalen Beweissicherung umfassen. Diese Erweiterung hat Axon zu einem bedeutenden Akteur im Sicherheitssektor gemacht.
Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein beeindruckendes Umsatzwachstum von 31% im ersten Quartal 2025. Besonders das Softwaregeschäft konnte mit einem Zuwachs von 39% überzeugen, während die Sparte der Connected Devices, zu der auch die TASER-Produkte gehören, um 26% wuchs. Der wiederkehrende Umsatz (ARR) erreichte 1,1 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 34% entspricht. Trotz dieser positiven Entwicklungen drehte das operative Ergebnis ins Minus, was auf gestiegene Kosten für Personal, Marketing und insbesondere Aktienvergütungen zurückzuführen ist.
Das bereinigte EBITDA stieg um 42% auf 155 Millionen Dollar, doch bleibt unklar, wie belastbar dieser Gewinn ist, da die Aktienvergütungen mit fast 50 Millionen Dollar erneut stark ins Gewicht fielen. Axon hat seine Prognose für das Gesamtjahr leicht angehoben und erwartet nun einen Umsatz von 2,6 bis 2,7 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 27% entspricht. Das EBITDA soll zwischen 650 und 675 Millionen Dollar liegen, was eine stabile Marge von etwa 25% bedeutet.
Analysten zeigten sich von diesen Zahlen begeistert, was zu einem Kursanstieg der Aktie führte. Dennoch relativiert ein Blick auf die Bewertung den Hype: Axon wird derzeit mit dem mehr als dreifachen des durchschnittlichen EBITDA-Multiplikators der US-Verteidigungs- und Sicherheitsbranche bewertet. Selbst wenn man das Wachstumspotenzial durch die Software- und KI-Produkte berücksichtigt, ist dies ein sehr hohes Niveau.
Axon schätzt den gesamt adressierbaren Markt (TAM) für seine Produkte auf 129 Milliarden Dollar und plant, international zu expandieren. Doch das TAM zeigt lediglich die Größe des Marktes, nicht jedoch, wie viel davon Axon tatsächlich erobern kann. Mittelfristig könnten hohe Investitionen, Unsicherheiten bei Staatsaufträgen und mögliche KI-Hürden das Wachstum bremsen.
Falls sich diese potenziellen Probleme in der fundamentalen Realität zeigen, droht ein erneuter Kursabsturz, wie er bereits nach dem 18. Februar zu beobachten war. Axon bietet zwar eine intakte Wachstumsstory, die eine positive Sicht auf die zukünftige Kursentwicklung rechtfertigt, doch die aktuelle Bewertung im Branchenvergleich ist sehr hoch – möglicherweise zu hoch. Dieser Konflikt könnte die Volatilität der Aktie weiter befeuern.
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