TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen hat die Bank of Japan (BOJ) beschlossen, ihre Zinspolitik vorerst unverändert zu lassen. Diese Entscheidung kommt trotz der Herausforderungen durch US-Zölle und einer schwächelnden Weltwirtschaft.
Die Bank of Japan hat sich entschieden, ihre Zinspolitik im Jahr 2023 nicht zu ändern, obwohl die wirtschaftlichen Aussichten durch geopolitische Spannungen und die Auswirkungen der US-Zölle getrübt sind. Diese Entscheidung wird von der Erwartung getragen, dass eine Zinsanhebung frühestens 2026 in Betracht gezogen wird, abhängig von der Entwicklung der Unternehmensinvestitionen und Lohnsteigerungen.
Seisaku Kameda, ein ehemaliger Chefökonom der BOJ, betont, dass nur ein unerwartet positiver Umschwung in den US-Zollverhandlungen die düsteren Prognosen revidieren könnte. Im Mai hatte die BOJ in ihrem Quartalsbericht die Preisprognosen gesenkt und darauf hingewiesen, dass die zugrunde liegende Inflation aufgrund der unsicheren US-Handelspolitik stagnieren könnte.
Die Wachstumserwartungen für die Fiskaljahre 2025 und 2026 wurden ebenfalls nach unten korrigiert, da die Auswirkungen der US-Zölle auf die exportabhängige Wirtschaft Japans noch stärker erwartet werden. Kameda äußerte sich überrascht über den zurückhaltenden Ton der BOJ im Mai-Bericht und betonte, dass ein erheblich positiver Umschwung in den US-Verhandlungen erforderlich wäre, um eine baldige Zinserhöhung zu rechtfertigen.
Die fallenden Exporte Japans im Mai und das bislang gescheiterte Handelsabkommen mit Washington belasten die ohnehin fragile wirtschaftliche Erholung weiter. Angesichts dieses verhaltenen Fortschritts und fehlender Daten, die die Auswirkungen der US-Zölle messbar machen, dürfte die BOJ bei ihrem Bericht am 31. Juli keine wesentlichen Anpassungen an ihren Prognosen vornehmen.
Selbst bei einem positiven Ausgang der Zollverhandlungen könnte es schwierig werden, die pessimistische Inflationsprognose für 2026 zu revidieren, ein entscheidender Faktor für die nächste Zinserhöhung. Kameda sieht die künftigen Investitionen der Unternehmen und deren Bereitschaft, weiter Löhne zu erhöhen, als zentrale Kriterien für die Zinsentscheidungen in 2024.
Die BOJ hatte im letzten Jahr ihre langjährige Anreizpolitik beendet und die kurzfristigen Zinsen angehoben, aber die derzeitige geopolitische Unsicherheit hält sie auf einem vorsichtigen Kurs. Trotz der heiklen Lage und der Zölle, die durch Donald Trump auferlegt wurden, signalisiert BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda Bereitschaft für weitere Zinsschritte. Eine Umfrage unter Ökonomen zeigt, dass die nächste Erhöhung der BOJ voraussichtlich Anfang 2026 erfolgen könnte.

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