MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der geplante Verkauf der niederländischen Tochtergesellschaft Cefetra durch BayWa an die Firmengruppe First Dutch ist gescheitert. Der Käufer konnte die Finanzierung nicht rechtzeitig sicherstellen, was den Vollzug des Vertrags verhinderte. BayWa hat jedoch bereits einen neuen Interessenten gefunden und plant, den Verkauf im laufenden vierten Quartal abzuschließen.

Der geplante Verkauf der niederländischen Tochtergesellschaft Cefetra durch BayWa an die Firmengruppe First Dutch ist gescheitert. Ursprünglich sollte der Verkauf die Schuldenlast von BayWa um mehr als 600 Millionen Euro senken. Der Käufer konnte jedoch die Finanzierung des Kaufpreises nicht rechtzeitig sicherstellen, was den Vollzug des Vertrags verhinderte. BayWa hat jedoch bereits einen neuen Interessenten gefunden und plant, den Verkauf im laufenden vierten Quartal abzuschließen.
Der Verkauf von Cefetra war ein zentraler Bestandteil der Strategie von BayWa, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu verbessern. Die Schuldenlast von BayWa hatte sich aufgrund gestiegener Zinszahlungen und roter Zahlen im Tagesgeschäft auf über fünf Milliarden Euro summiert. Der Verkauf von Cefetra sollte nicht nur durch den Kaufpreis von 125 Millionen Euro, sondern vor allem durch das Herauslösen der Cefetra und ihrer Schulden aus den Büchern der BayWa eine deutliche Entlastung bringen.
Die Cefetra-Gruppe ist ein bedeutender Lieferant von Agrarrohstoffen, insbesondere für die Futtermittelherstellung und den Getreidehandel. Der gescheiterte Verkauf an First Dutch war im Juni angekündigt worden und sollte ursprünglich im dritten Quartal vollzogen werden. Trotz dieses Rückschlags zeigt sich BayWa optimistisch, den Verkauf mit einem neuen Investor erfolgreich abzuschließen. Die involvierten Banken haben signalisiert, den Prozess weiterhin konstruktiv zu unterstützen.
Die finanziellen Schwierigkeiten von BayWa sind nicht neu. Bereits im Sommer 2024 geriet das Unternehmen in Schieflage, was maßgeblich durch die gestiegenen Zinszahlungen verursacht wurde. Zudem musste BayWa Anfang Oktober aufgrund von Unsicherheiten im Geschäft mit erneuerbaren Energien ihre Jahresprognose zurückziehen. Diese Unsicherheiten wurden durch veränderte regulatorische Rahmenbedingungen in den USA, im Zusammenhang mit dem “One Big Beautiful Bill” von US-Präsident Donald Trump, ausgelöst.

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