LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse stellen die Wirksamkeit von Beta-Blockern nach Herzinfarkten in Frage, insbesondere bei Frauen mit erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion. Die Studien deuten darauf hin, dass diese Medikamente in bestimmten Fällen sogar schädlich sein könnten.

Beta-Blocker sind seit langem ein fester Bestandteil der Behandlung nach Herzinfarkten. Doch aktuelle Studien werfen Zweifel an ihrer Wirksamkeit auf, insbesondere bei Patienten mit erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion. Diese Ejektionsfraktion gibt an, wie viel Blut die linke Herzkammer bei jedem Schlag auswirft, und ist ein wichtiger Indikator für die Herzgesundheit. Die neuen Erkenntnisse zeigen, dass Beta-Blocker in solchen Fällen möglicherweise nicht den erwarteten Nutzen bringen.
Besonders alarmierend sind die Ergebnisse der geschlechtsspezifischen Analysen. Frauen, die Beta-Blocker einnehmen, scheinen ein höheres Risiko für negative gesundheitliche Folgen zu haben, insbesondere wenn sie hohe Dosen erhalten oder eine erhaltene linksventrikuläre Ejektionsfraktion aufweisen. Diese Frauen hatten eine um 45 % höhere relative Sterblichkeitsrate im Vergleich zu denen, die keine Beta-Blocker einnahmen. Dies deutet darauf hin, dass die Dosierung und die spezifischen gesundheitlichen Bedingungen der Patienten bei der Verschreibung von Beta-Blockern sorgfältig berücksichtigt werden müssen.
Die Studien, die in Italien und Spanien durchgeführt wurden, legen nahe, dass die bisherigen Leitlinien zur Verschreibung von Beta-Blockern nach Herzinfarkten überdacht werden sollten. Experten betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung, insbesondere um die Unterschiede in den Auswirkungen auf Männer und Frauen besser zu verstehen. Die Ergebnisse könnten zu einer Anpassung der Behandlungsrichtlinien führen, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Therapie zu verbessern.
Ein weiterer Aspekt, der in den Studien hervorgehoben wird, ist die Notwendigkeit, mehr Frauen in klinische Studien einzubeziehen. Derzeit sind Frauen in solchen Studien oft unterrepräsentiert, was zu einem unvollständigen Bild der Medikamentenwirkung führt. Die Forscher fordern, dass zukünftige Studien geschlechtsspezifische Unterschiede stärker berücksichtigen, um eine personalisierte und effektive Behandlung zu gewährleisten.

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