LONDON (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung von Bitcoin hat nicht nur die Finanzwelt verändert, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Während die Kryptowährung weiterhin an Popularität gewinnt, stehen ihre Energieanforderungen und der ökologische Fußabdruck zunehmend im Fokus.
Bitcoin hat sich in den letzten Jahren zu einem der bekanntesten digitalen Vermögenswerte entwickelt, dessen Marktwert im September die Marke von 1 Billion US-Dollar überschritt. Prognosen zufolge könnte dieser Wert bis 2030 auf 20 Billionen US-Dollar ansteigen. Doch der Erfolg von Bitcoin bringt auch Herausforderungen mit sich, insbesondere im Hinblick auf den Energieverbrauch und die Umweltbelastung.
Die London School of Economics and Political Science hat darauf hingewiesen, dass Bitcoin trotz seiner schnellen Wertsteigerung erhebliche Mengen an Energie benötigt. Die Mining-Prozesse, die zur Erstellung neuer Coins und zur Verifizierung von Transaktionen erforderlich sind, sind äußerst energieintensiv. Eine Studie von Digiconomist zeigt, dass Bitcoin, wenn es ein Land wäre, den 24. Platz im weltweiten Energieverbrauch einnehmen würde.
Der ökologische Fußabdruck von Bitcoin ist vergleichbar mit dem von Katar, und die elektronische Abfallproduktion entspricht der der Niederlande. Dies liegt daran, dass die für das Mining verwendete Hardware häufig aktualisiert oder ersetzt werden muss. Zudem verbraucht Bitcoin jährlich so viel Wasser wie die Schweiz. Eine im Journal of Public Economics veröffentlichte Studie fand heraus, dass jeder Dollar Anstieg im Bitcoin-Preis externe Schäden durch Kohlenstoffverschmutzung in Höhe von 3,11 bis 6,79 Dollar verursacht.
Ein alternativer Ansatz könnte die Verwendung des Proof-of-Stake-Mechanismus sein, der im Vergleich zum Proof-of-Work-Verfahren deutlich weniger Energie benötigt. Nach der Umstellung der Ethereum-Plattform auf Proof-of-Stake wurde eine Reduzierung des Energieverbrauchs um etwa 99,5 % gemeldet. Dennoch argumentieren Befürworter von Bitcoin, dass der energieintensive Proof-of-Work-Mechanismus notwendig ist, um eine sichere und dezentrale Währung zu gewährleisten.
Um den Energieverbrauch zu senken, setzt die Branche zunehmend auf erneuerbare Energien. Eine Studie der Universität Cambridge zeigt, dass mittlerweile 52,4 % der für Bitcoin verwendeten Energie aus erneuerbaren Quellen und Kernenergie stammen. Der Anteil von Kohle, der als der schmutzigste Energieträger gilt, ist deutlich gesunken, während Erdgas nun den größten Anteil am Energieverbrauch von Bitcoin ausmacht.
Die Umweltbelastung durch Bitcoin ist von Bedeutung, da sie die Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels behindern könnte. Einige Unternehmen, wie Mara Holdings, investieren in eigene Windparks, um den Energiebedarf nachhaltig zu decken. Dennoch gibt es Herausforderungen, da Bitcoin-Mining von einer konstanten Energieversorgung profitiert, was fossilen Brennstoffen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
Die negativen Auswirkungen von Bitcoin sind auch auf lokaler Ebene spürbar. In einigen Regionen haben die hohen und oft unvorhersehbaren Energieanforderungen des Bitcoin-Minings zu einer Belastung der lokalen Stromnetze geführt und die Strompreise für Haushalte und Unternehmen erhöht. Zudem berichten Anwohner in der Nähe von Kryptoanlagen von gesundheitlichen Problemen wie Schlaflosigkeit und erhöhtem Stress.
Es gibt jedoch auch positive Entwicklungen. Neben Ethereum hat sich auch die Blockchain-Plattform Cardano dem Proof-of-Stake-Mechanismus verschrieben, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Neue Kryptowährungen wie Lightchain AI setzen auf grüne Initiativen, indem sie in erneuerbare Energien investieren und CO2-Zertifikate erwerben.
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