STUTTGART / GÖTEBORG / LONDON (IT BOLTWISE) – In der Nutzfahrzeugbranche zeichnet sich ein bedeutender Wandel ab, der auch in der Pkw-Industrie längst überfällig wäre: Die Zusammenarbeit zwischen Daimler Truck und der Volvo Group zur Entwicklung einer gemeinsamen Lkw-Softwareplattform könnte als Modell für die gesamte Industrie dienen.

Die Nutzfahrzeugbranche steht vor einem Paradigmenwechsel, der die Art und Weise, wie Software in Lkw integriert wird, grundlegend verändern könnte. Daimler Truck und die Volvo Group haben sich zusammengeschlossen, um mit dem Joint Venture Coretura eine gemeinsame, softwaredefinierte Plattform zu entwickeln. Diese Kooperation signalisiert das Ende der kostspieligen Alleingänge, die in der Automobilindustrie bisher vorherrschten.

Während große Pkw-Hersteller wie VW, BMW und Mercedes-Benz Milliarden in eigene Softwareprojekte investieren, die oft an internen Konflikten und technologischer Selbstüberschätzung scheitern, setzen Daimler und Volvo auf eine schlanke und agile Struktur. Mit nur 50 Mitarbeitern soll Coretura eine Plattformarchitektur entwickeln, die auf Hochleistungsrechnern basiert und einen modularen Software-Stack ermöglicht. Bis 2027 sollen erste Fahrzeuge mit dieser Technologie ausgestattet sein.

Der Ansatz von Daimler und Volvo unterscheidet sich deutlich von den gescheiterten Versuchen der großen Autokonzerne. Volkswagen etwa musste bei seiner Softwaretochter Cariad Milliardenverluste hinnehmen und Projekte bis 2028 verschieben. Auch BMW und Mercedes-Benz haben mit eigenen Plattformprojekten immense Investitionen getätigt, jedoch ohne Kooperation und mit doppelten Kosten.

Coretura hingegen will nicht nur Kosten teilen, sondern auch auf den zunehmenden Einfluss von Tech-Konzernen wie NVIDIA und Qualcomm reagieren. Diese Unternehmen dominieren zunehmend die Fahrzeugarchitektur, und wer als Hersteller nicht mitzieht, riskiert, vom Zulieferer zum Zuschauer zu werden. Coretura strebt technische Unabhängigkeit durch Kooperation an, nicht durch Abgrenzung.

Die Entscheidung für eine gemeinsame Plattform ist nicht nur strategisch klug, sondern auch wirtschaftlich notwendig. Die Nutzfahrzeugbranche steht unter massivem Investitionsdruck durch Batterieantriebe, Wasserstoffsysteme und neue Softwarearchitekturen. Die Margen im Lkw-Sektor sind enger als bei hochpreisigen SUV-Modellen, was eine Zusammenarbeit umso sinnvoller macht.

Ob andere Hersteller dem Beispiel von Daimler und Volvo folgen werden, bleibt abzuwarten. Der Druck steigt jedenfalls, denn Halbleiterkonzerne warten nicht auf deutsche Plattform-Standards. Coretura will den Takt selbst bestimmen und setzt auf eine offene Plattform, die nicht nur für die Hersteller selbst, sondern perspektivisch auch für Dritte zugänglich sein soll.

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Daimler und Volvo setzen auf Kooperation statt Alleingang
Daimler und Volvo setzen auf Kooperation statt Alleingang (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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