LONDON (IT BOLTWISE) – Michael Saylor prognostiziert eine drastische Wertsteigerung von Bitcoin um 17.696% in den nächsten 21 Jahren. Diese kühne Vorhersage wirft Fragen über die Realisierbarkeit und die zugrunde liegenden Annahmen auf.

Bitcoin, die erste und nach wie vor größte Kryptowährung der Welt, hat seit ihrer Einführung im Jahr 2009 eine bemerkenswerte Wertsteigerung erlebt. Michael Saylor, ein prominenter Unterstützer und Vorsitzender des Bitcoin-Treasury-Unternehmens Strategy, hat kürzlich eine kühne Prognose abgegeben: Er erwartet, dass der Bitcoin-Preis in den nächsten 21 Jahren auf etwa 21 Millionen US-Dollar steigen wird. Dies würde eine Wertsteigerung von 17.696% gegenüber dem aktuellen Preis von 118.000 US-Dollar bedeuten.
Diese Vorhersage ist nicht ohne Kontroversen. Saylor argumentiert, dass Bitcoin in einem inflationären Umfeld erheblich an Wert gewinnen könnte, da es als eine Art digitales Gold fungiert. Die Idee ist, dass Bitcoin als Absicherung gegen die Erosion der Kaufkraft von Fiat-Währungen dienen könnte, ähnlich wie Edelmetalle oder Immobilien. Doch die Annahme, dass Bitcoin 65% der globalen Geldmenge ausmachen könnte, erscheint vielen Experten als übertrieben.
Die globale Geldmenge der führenden Zentralbanken beträgt derzeit etwa 95 Billionen US-Dollar. Selbst wenn sich diese in den nächsten zwei Jahrzehnten vervierfachen würde, wäre es schwer vorstellbar, dass Bitcoin einen so großen Anteil daran haben könnte. Der Vergleich mit Gold, das heute einen Bruchteil der Geldmenge wert ist, verdeutlicht die Skepsis gegenüber einer derart drastischen Wertsteigerung von Bitcoin.
Trotz dieser Zweifel gibt es gute Gründe zu glauben, dass Bitcoin langfristig an Wert gewinnen könnte. Die zunehmende Anerkennung durch Institutionen und Regierungen sowie die anhaltende Inflation könnten den Preis weiter in die Höhe treiben. Investoren sehen Bitcoin zunehmend als digitalen Wertspeicher, der von der schwindenden Kaufkraft traditioneller Währungen profitieren könnte.
Für Anleger, die in Bitcoin investieren möchten, könnte eine Strategie des Dollar-Cost-Averaging sinnvoll sein. Diese Methode, bei der regelmäßig ein fester Betrag investiert wird, kann helfen, die Volatilität der Kryptowährung auszugleichen. Dennoch bleibt Bitcoin ein spekulatives Investment, das sorgfältig in ein diversifiziertes Portfolio integriert werden sollte.

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