Bitcoin-Preisprognosen für 2025: Realistische Erwartungen

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die zukünftige Preisentwicklung von Bitcoin hat in der Finanzwelt erneut an Fahrt aufgenommen. Analysten von renommierten Finanzinstituten wie VanEck, Fundstrat und Standard Chartered prognostizieren für das Jahr 2025 einen Bitcoin-Preis zwischen 180.000 und 250.000 US-Dollar. Diese Vorhersagen basieren auf der Annahme einer verstärkten institutionellen Adoption und dem Einfluss historischer Marktzyklen.

Die jüngsten Prognosen für den Bitcoin-Preis im Jahr 2025 haben in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Analysten von VanEck, Fundstrat und Standard Chartered erwarten, dass der Bitcoin-Preis zwischen 180.000 und 250.000 US-Dollar liegen könnte. Diese Einschätzungen basieren auf einer Kombination aus institutioneller Adoption und den Mustern historischer Marktzyklen. Die Frage, wie hoch Bitcoin tatsächlich steigen kann, bleibt jedoch eine der drängendsten unter Investoren.

Das Timing eines Markttops ist bekanntlich eine schwierige Aufgabe. Die Kunst, „günstig zu kaufen und teuer zu verkaufen“, erfordert sowohl Überzeugung als auch Präzision, insbesondere wenn die Erwartungen an ein neues Allzeithoch steigen. In dieser Phase des Zyklus bieten sowohl alte als auch neue Prognosen wertvolle Einblicke: Erstere helfen, das große Ganze zu kontextualisieren, während letztere die sich entwickelnde makroökonomische und marktdynamische Situation widerspiegeln.

Die ersten Preisziele wurden Ende 2024 und Anfang 2025 bekannt, als Bitcoin die Marke von 90.000 US-Dollar überschritt. Analysten von VanEck, Galaxy Digital und Fundstrat begannen, Prognosen im Bereich von 180.000 bis 250.000 US-Dollar zu teilen, wobei sie hauptsächlich historische Preiszyklen, institutionelle Adoption und regulatorische Rückenwinde als primäre Katalysatoren nannten.

Ein neuer Anstieg der Spot-Bitcoin-ETF-Zuflüsse und die wachsende Erkenntnis, dass die globale Liquidität zunimmt, sind neue Gründe, die die BTC-Preisprognosen untermauern. Wie Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, feststellte, handelt Bitcoin ausschließlich auf der Grundlage der Markterwartungen für das zukünftige Angebot an Fiat-Währungen, und diese Erwartungen steigen rasant.

Interessanterweise bleiben viele der Ende 2024 gemachten Vorhersagen auch im Mai 2025 unverändert. Das liegt daran, dass die Kernannahmen – steigende institutionelle Nachfrage und pro-krypto regulatorische Signale – weitgehend wie erwartet eingetreten sind. Neuere makroökonomische Entwicklungen haben den Fall nur weiter gestärkt.

„Liquidität“ ist zum Schlagwort unter Analysten geworden, da zunehmend klar wird, dass die Renditen von Staatsanleihen hartnäckig hoch bleiben und eine Schuldenkrise bevorsteht. Wie Nik Bhatia, Autor von The Bitcoin Layer, feststellte, stieg Bitcoin 2021 mit den Renditen aufgrund von Wachstum, Stimulus und Reflation. Es steigt 2025 erneut mit den Renditen, aber diesmal ist der Kontext anders. Es ist nicht der Optimismus, der diese Bewegung antreibt, sondern die Suche nach Neutralität.

Die meisten Analysten sind sich einig, dass Bitcoin fest in einem Bullenmarkt verankert ist. Der On-Chain-Analyst Willy Woo wies kürzlich darauf hin, dass das „Risikosignal“ nach unten tendiert, was darauf hindeutet, dass die Käuferliquidität weiterhin die breitere Umgebung dominiert. Das letzte Mal, als dies geschah, zwischen 2023 und 2024, stieg Bitcoin um über 200 %.

Dennoch erwarten viele Bitcoin-Marktzyklus-basierte Modelle eine scharfe Korrektur im Jahr 2026, möglicherweise führend zu einem vollständigen Krypto-Winter. Diese Logik wird jedoch zunehmend in Frage gestellt. Bitcoin ist in diesem Zyklus global makroökonomisch, warnte Woo. „Wetten Sie nicht unbedingt auf schön gepflegte 4-Jahres-Zyklen. BTC befindet sich im Übergang. Interne Kräfte, das Halving wird schwach, und die globale Liquidität treibt BTC an. Daher wird BTC zum Kanarienvogel in der Kohlenmine für globale makroökonomische Bewegungen.“

Aus einer makroökonomischen Perspektive sieht das Setup fragiler aus als je zuvor. Wie der Krypto-Analyst Stack Hodler feststellte, ist der Versuch der Trump-Administration, die 10-Jahres-Renditen zu senken – durch Zölle und Ausgabenkürzungen, um fiskalische Disziplin zu signalisieren – gescheitert. Jetzt wird das US-Defizit steigen. Die Geschichte wiederholt sich: steigende Schulden, Währungsabwertung und ein globaler finanzieller Reset.

Wie der Analyst es ausdrückte, „Es gibt immer noch etwa 7 Billionen US-Dollar, die in Geldmarktfonds sitzen. All das wird schließlich in etwas fließen, das nicht gedruckt werden kann. Und als das einzige glaubwürdig endliche Wertaufbewahrungsmittel, das konsequent übertroffen hat… wird Bitcoin letztendlich der größte Gewinner sein.“

Dieses Kapital, einmal freigesetzt, könnte eine viel größere Bewegung auslösen, als die meisten 2025-Prognosen derzeit erwarten. Joe Burnett von Unchained geht sogar von einem kommenden „souveränen Wettlauf“ zur Akkumulation von Bitcoin aus, der möglicherweise seinen Preis bis 2030 auf 1 Million US-Dollar treiben könnte. Cathie Woods ARK Invest sieht ein breites Spektrum von Potenzialen zwischen 500.000 und 2,4 Millionen US-Dollar.

Diese Zahlen mögen extrem erscheinen. Aber in einer Welt, in der die US-Schulden-Spirale keine Anzeichen einer Verlangsamung zeigt – und in der die Stabilität von Fiat zunehmend in Frage gestellt wird – sind sie nicht mehr leicht abzutun. Da der Fall für Bitcoin weiterhin an Stärke gewinnt, könnte der Markt erst beginnen, seine Rolle in der kommenden finanziellen Neuausrichtung einzupreisen.

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