PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Während die USA ihre militärische Präsenz in Afrika überdenken, nutzt China die Gelegenheit, um seine Einflüsse auf dem Kontinent zu verstärken. Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf die geopolitische Landschaft haben.
China hat in den letzten Jahren seine militärische Präsenz in Afrika erheblich ausgeweitet, insbesondere in Ländern wie Tansania, Dschibuti und der Zentralafrikanischen Republik. Diese Expansion umfasst nicht nur den Bau von Militärbasen, sondern auch die Ausbildung afrikanischer Offiziere in chinesischen Militärakademien. Diese Strategie spiegelt die bewährten Engagement-Strategien der USA wider, was die Position Washingtons weiter schwächen könnte, wenn es seine Präsenz auf dem Kontinent reduziert.
General Michael Langley, der Kommandeur des U.S. Africa Command (AFRICOM), hat darauf hingewiesen, dass Chinas Programme bewusst nach dem Vorbild der USA gestaltet sind. Dies könnte die USA weiter benachteiligen, insbesondere da immer mehr afrikanische Länder sich Beijing und Moskau zuwenden. Langley betonte, dass es sich nicht nur um Konkurrenz, sondern um eine bewusste Nachahmung handelt, um afrikanische Militärs durch vertiefte Verteidigungsbeziehungen und alternative Partnerschaften zu gewinnen.
Die USA hingegen überdenken ihre Strategie in Afrika. General Langley erklärte auf der African Chiefs of Defense Conference in Nairobi, dass die USA ihren Ansatz von umfangreicher Militärhilfe hin zu einer Stärkung der afrikanischen Eigenständigkeit verlagern. Ziel ist es, afrikanische Nationen in die Lage zu versetzen, selbstständig gegen Terrorismus und Aufstände vorzugehen.
Diese Neuausrichtung der US-Strategie fällt mit Berichten zusammen, dass die USA erwägen, AFRICOM in das European Command zu integrieren, um Kosten zu sparen. AFRICOM, das 2008 gegründet wurde, spielte eine zentrale Rolle in der Terrorismusbekämpfung und beim Aufbau von Partnerschaften in Afrika. Doch während Washington afrikanische Nationen auffordert, mehr Verantwortung für ihre eigene Sicherheit zu übernehmen, füllen globale Rivalen die entstehende Lücke.
Die Sahelzone wird von Langley als das „Epizentrum“ des globalen Terrorismus beschrieben. Terrornetzwerke, die mit ISIS und al-Qaida verbunden sind, florieren dort, insbesondere in Burkina Faso, wo die Regierung große Teile ihres eigenen Territoriums nicht mehr kontrolliert. Auch in Mali und Niger, wo eine Welle von Militärputschen die Beziehungen zu den USA belastet hat, haben sich Gruppen, die mit al-Qaida und ISIS verbunden sind, verstärkt.
Russland hat unterdessen seine Beziehungen zu mehreren afrikanischen Militärregimen gestärkt und bietet Sicherheitsunterstützung im Austausch für den Zugang zu Mineralien und politischen Einfluss. Gleichzeitig nutzen Aufständische wie al-Shabaab in Somalia die Reduzierung von Hilfsleistungen, um den Westen als unzuverlässig darzustellen.
Trotz dieser Entwicklungen versichert Langley, dass die USA Afrika nicht aufgeben. Luftangriffe, Geheimdienstarbeit und militärische Bildungsprogramme werden fortgesetzt, jedoch zunehmend als Unterstützung für afrikanisch geführte Initiativen und nicht als dauerhafte Interventionen. „Wir sind nicht hier, um zu dominieren oder zu diktieren“, sagte Langley. „Aber wir haben gemeinsame Sicherheitsinteressen, und wir müssen sie gemeinsam angehen.“
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