Bitcoin trotzt globalen Unsicherheiten und nähert sich neuen Höchstständen

LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt sich der Bitcoin-Markt robust und strebt neue Höchststände an.

Der Bitcoin-Markt zeigt sich bemerkenswert widerstandsfähig, während die Kryptowährung auf neue Höchststände zusteuert. Trotz der jüngsten geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und der anhaltenden Inflationsängste in den USA bleibt das Vertrauen der Anleger in Bitcoin unerschütterlich. Am Montag erholte sich der Bitcoin-Kurs auf über 108.000 US-Dollar, nachdem er am Wochenende die Unterstützung bei 104.000 US-Dollar getestet hatte. Diese Entwicklung unterstreicht das Vertrauen der Investoren in das Aufwärtspotenzial von Bitcoin, selbst in einem unsicheren globalen Umfeld.

Die Stabilität des Bitcoin-Marktes spiegelt sich auch in den Derivatemärkten wider. Der annualisierte Prämienaufschlag für Bitcoin-Futures erreichte am Montag 5 %, was auf ein neutrales Marktumfeld hindeutet. Diese monatlichen Kontrakte werden typischerweise mit einem Aufschlag von 5 % bis 10 % gehandelt, um die längere Abwicklungsfrist zu berücksichtigen. Trotz eines Rückgangs auf 101.000 US-Dollar Anfang Juni blieb die Marktresilienz ungebrochen, was auf ein stabiles Vertrauen der Anleger hinweist.

Ein weiterer positiver Indikator für den Bitcoin-Markt sind die Zuflüsse in US-gelistete Bitcoin-ETFs, die am Freitag 301,7 Millionen US-Dollar erreichten. Die Ankündigung von Strategy, am Montag zusätzliche 1,05 Milliarden US-Dollar in Bitcoin zu investieren, trug ebenfalls zur Beruhigung der Anleger bei, die sich Sorgen über eine mögliche Rezession und die Auswirkungen des Konflikts im Nahen Osten machten.

Die Ölpreise, die am Sonntag zunächst gestiegen waren, zogen sich bis Montag zurück, was mit einem Anstieg der Nasdaq-Futures um 1,5 % einherging. Marktteilnehmer erwarten, dass sich die Spannungen im Nahen Osten entspannen werden, was sich positiv auf die Märkte auswirken könnte. Dennoch bleibt der Weg für Bitcoin, die Marke von 110.000 US-Dollar zurückzuerobern, herausfordernd, da steigende Energiekosten und die Verzögerung von Zinssenkungen der US-Notenbank als potenzielle Hürden angesehen werden.

Philippe Gijsels, Chief Strategy Officer bei BNP Paribas Fortis, äußerte gegenüber CNBC, dass die Marktreaktion bisher sehr moderat war, was Raum für Enttäuschungen lässt, falls sich die Situation verschärfen sollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank die Zinsen bis November bei 4 % oder höher hält, ist gestiegen, was die Unsicherheit weiter erhöht.

Die Zuversicht der Bitcoin-Händler zeigt sich auch im Optionsmarkt, wo der 25-prozentige Delta-Skew (Put-Call) am Montag auf ein neutrales Niveau von 1 % fiel, nachdem er am Sonntag noch bei 6 % lag. Werte über 5 % gelten allgemein als bärisch, da sie eine höhere Nachfrage nach schützenden Put-Optionen widerspiegeln.

Bitcoin handelt derzeit nur 4 % unter seinem Allzeithoch von 111.965 US-Dollar vom 22. Mai, trotz zunehmender Unsicherheiten und Rezessionsängste. Diese Marktbedingungen begünstigen eine weitere Preissteigerung, da es den Bären nicht gelungen ist, Panik auszulösen, obwohl die globalen Spannungen zunehmen.

Ed Yardeni von Yardeni Research bemerkte, dass US-Präsident Donald Trump nicht so bereit scheint, sich von seinem Handelskrieg abzuwenden, wie erhofft, was darauf hindeutet, dass die Debatte über den Handelskrieg noch lange nicht beendet ist. Letztendlich bleibt der Weg von Bitcoin zu 112.000 US-Dollar eng mit der Verringerung der tarifbedingten Unsicherheiten verbunden, unabhängig von den Entwicklungen im Nahen Osten.

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