WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Maßnahmen des US-Finanzministeriums haben die Beziehung zwischen Bitcoin und der globalen Geldmenge gestört. Während die globale M2-Geldmenge weiter wächst, stagniert Bitcoin seit Juli. Experten vermuten, dass die Auffüllung des Treasury General Account (TGA) durch die Ausgabe von Anleihen die Liquidität aus dem Markt gezogen hat, was sich besonders auf kryptowährungsbasierte Vermögenswerte auswirkt.

Die Beziehung zwischen Bitcoin und der globalen Geldmenge M2 hat in den letzten Monaten eine interessante Wendung genommen. Raoul Pal, Gründer von Global Macro Investor, hat auf eine Diskrepanz hingewiesen, die seit Mitte Juli 2023 besteht. Während Bitcoin traditionell mit einer Verzögerung von etwa zwölf Wochen der globalen M2-Geldmenge folgt, hat sich dieser Trend in letzter Zeit verändert. Trotz eines Anstiegs der globalen Geldmenge stagniert der Bitcoin-Kurs, was auf eine Störung in der bisherigen Korrelation hindeutet.
Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung könnte die Politik des US-Finanzministeriums sein, das seinen Treasury General Account (TGA) auffüllt. Dieser Account dient als operatives Konto der Regierung bei der Federal Reserve und wird durch die Ausgabe von Anleihen finanziert. Seit Juli hat das Finanzministerium etwa 500 Milliarden US-Dollar in Anleihen ausgegeben, um den TGA aufzufüllen, was die Liquidität im Markt erheblich reduziert hat. Diese Maßnahme hat insbesondere auf liquiditätssensible Vermögenswerte wie Kryptowährungen einen starken Einfluss.
Raoul Pal ist der Ansicht, dass diese Liquiditätsverknappung bald ein Ende haben könnte, da der TGA nun ausreichend gefüllt ist. Sollte sich die Liquiditätssituation normalisieren, könnte Bitcoin wieder seiner M2-getriebenen Aufwärtsbewegung folgen. Dennoch bleibt abzuwarten, ob andere Faktoren, wie der Verkaufsdruck von lang gehaltenen Coins, die Erholung des Bitcoin-Kurses beeinflussen werden.
Interessanterweise haben andere Anlageklassen wie Technologiewerte und Gold trotz der Liquiditätsverknappung neue Höchststände erreicht. Dies deutet darauf hin, dass die Risikobereitschaft der Investoren insgesamt intakt bleibt. Die spezifische Schwäche von Bitcoin könnte daher auch auf interne Faktoren zurückzuführen sein, die über die allgemeine Liquiditätssituation hinausgehen.
Insgesamt zeigt die aktuelle Situation, wie komplex das Zusammenspiel zwischen makroökonomischen Faktoren und Kryptowährungen ist. Während die globale Geldmenge weiterhin wächst, bleibt die Frage offen, wie sich Bitcoin in diesem dynamischen Umfeld entwickeln wird. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, ob Bitcoin seine Rolle als digitaler Wertspeicher in einem sich wandelnden Finanzumfeld behaupten kann.

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