LAS VEGAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Ankündigung von BMW, sein neues Betriebssystem für Fahrzeuge mit dem Namen ‘OS X’ zu versehen, hat in der Technologiewelt für Aufsehen gesorgt. Besonders Apple-Nutzer fühlen sich an das einstige Mac-Betriebssystem erinnert, was Fragen zum Markenrecht aufwirft.
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BMW hat auf der CES in Las Vegas sein neues Betriebssystem für die kommende Fahrzeugplattform vorgestellt, das den Namen ‘OS X’ trägt. Diese Namenswahl sorgt für Verwirrung, da Apple in der Vergangenheit sein Mac-Betriebssystem ebenfalls als OS X bezeichnete. BMWs Entscheidung, diesen Namen zu verwenden, könnte zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen, da Apple bekannt dafür ist, seine Markenrechte aggressiv zu verteidigen.
Das neue BMW Operating System X ist für die ‘Neue Klasse’ gedacht, eine überarbeitete technische Plattform, die in zukünftigen Fahrzeugmodellen zum Einsatz kommen soll. Die Wahl des Namens ist logisch, da es sich um die zehnte Version des iDrive-Systems handelt. Interessanterweise basiert BMWs Betriebssystem, wie seine Vorgänger, auf dem Android Open Source Project von Google, was eine gewisse Ironie in der Namenswahl birgt.
BMW-Design-Chef Adrian van Hooydonk betont, dass das neue Betriebssystem die Fahrzeuge intelligenter und benutzerfreundlicher machen soll. Es ermöglicht eine hohe Personalisierung und soll jedes Fahrzeug zu einem individuellen Erlebnis machen. Die Software für das Anzeige- und Bedienkonzept ist eine Eigenentwicklung von BMW und zielt darauf ab, ein softwaredefiniertes Fahrzeug zu schaffen.
Apple hingegen hat sein Mac-Betriebssystem im Laufe der Jahre mehrfach umbenannt. Ursprünglich als Mac OS X bekannt, wurde es später zu OS X und schließlich zu macOS umbenannt. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Versionsnummer wider, die mittlerweile bei macOS Sequoia Release 15 angekommen ist. Trotz der Namensänderungen bleibt der Begriff OS X bei vielen Nutzern mit Apple verbunden.
Die Frage, ob BMW mit rechtlichen Schritten von Apple rechnen muss, bleibt offen. Apple hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es seine Markenrechte energisch verteidigt, wie etwa im Fall eines Birnenlogos, das dem Apfel-Logo zu ähnlich war. BMW könnte jedoch argumentieren, dass der Name in Marketingmaterialien hauptsächlich als ‘Operating System X’ verwendet wird, obwohl auf der CES auch die Abkürzung OS X zu sehen war.
Die Zusammenarbeit zwischen BMW und Apple war in der Vergangenheit von Erfolg geprägt. BMW war einer der ersten Autohersteller, der Wireless CarPlay in seine Fahrzeuge integrierte und auch bei der Einführung von iPhone-Autoschlüsseln früh dabei war. Dennoch gab es 2023 Probleme mit bestimmten iPhones und Qi-Ladeschalen in BMW-Fahrzeugen, die jedoch durch ein Software-Update von Apple behoben wurden.
Obwohl die Namenswahl von BMW für Verwirrung sorgt, könnte sie auch als cleverer Marketing-Schachzug betrachtet werden, um Aufmerksamkeit zu erregen. Die Zukunft wird zeigen, ob dies zu einer rechtlichen Auseinandersetzung mit Apple führt oder ob die beiden Unternehmen weiterhin erfolgreich zusammenarbeiten können.
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