BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Bundesnachrichtendienst (BND) steht vor einer Herausforderung: Trotz der rasanten Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz bleibt der Einsatz von KI-Übersetzungsprogrammen wie ChatGPT für den deutschen Auslandsgeheimdienst tabu.

Der Bundesnachrichtendienst (BND) sieht sich mit einem erheblichen Problem konfrontiert: Die Übersetzung von Abhörprotokollen, gespeicherten Gesprächen und Geheimdokumenten in fremden Sprachen gestaltet sich als zeitaufwendig und ineffizient. Trotz der Verfügbarkeit moderner KI-Übersetzungsprogramme wie ChatGPT, die solche Aufgaben in Sekundenschnelle erledigen könnten, bleibt der Einsatz dieser Technologien aufgrund von Sicherheitsbedenken untersagt. Der BND befürchtet, dass durch die Nutzung ausländischer Server Geheiminformationen abfließen könnten.

Stattdessen setzt der BND weiterhin auf menschliche Übersetzer. Der Sprachendienst der Behörde umfasst eine dreistellige Anzahl an Mitarbeitern, die teils auf Honorarbasis arbeiten. Ihre Aufgabe ist es, Abhörprotokolle und Geheimdokumente rechtssicher zu übersetzen, was jedoch viel Zeit in Anspruch nimmt. Lange Dokumente können mehrere Wochen zur Übersetzung benötigen, was die Effizienz des Dienstes erheblich beeinträchtigt.

Die tägliche Informationsflut, die der BND durch seine Abhörstationen und menschlichen Quellen erhält, überfordert die Übersetzer. Die BND-Abhörstationen, wie der Standort in Bad Aibling, zeichnen täglich Hunderte von Gesprächen auf und fangen zahlreiche Nachrichten ab. Diese Datenmengen müssen bewertet und priorisiert werden, was eine kritische Phase im Übersetzungsprozess darstellt.

Die sogenannte Vorbewertung ist entscheidend, um wichtige Informationen herauszufiltern. Hochrangige BND-Mitarbeiter sehen diese Phase als besonders riskant an, da ohne genaue Kenntnis des vollständigen Inhalts wichtige Informationen verloren gehen könnten. Dennoch kann eine korrekte Einschätzung zu spektakulären Erfolgen führen.

Moderne Übersetzungsmethoden, die auf ausländischen Programmen basieren, sind dem BND untersagt. Stattdessen nutzt der Dienst eigene Programme und Software, darunter CAT-Tools (Computer Assisted Translation), die auf eigenen Entwicklungen oder Kooperationen mit deutschen Unternehmen basieren. Diese Tools bieten jedoch nur eine erste inhaltliche Orientierung.

Um der Übersetzungsproblematik zu begegnen, sucht der BND nach neuen Dolmetschern. Eine aktuelle Jobanzeige auf der Website des BND zeigt, dass der Dienst selbstständige Übersetzer auf Honorarbasis sucht, insbesondere mit Kenntnissen in osteuropäischen, asiatischen oder afrikanischen Sprachen. Ein ausgeprägtes Hörverstehen ist dabei besonders gefragt.

Die Informationsbeschaffung des BND erfolgt über verschiedene nachrichtendienstliche Methoden. SIGINT (Signals Intelligence) umfasst das technische Abfangen und Aufzeichnen von Kommunikation, während HUMINT (Human Intelligence) den Einsatz menschlicher Quellen beschreibt. Beide Methoden liefern umfangreiche Daten, die der BND effizient verarbeiten muss.

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BND setzt auf menschliche Übersetzer trotz KI-Fortschritten
BND setzt auf menschliche Übersetzer trotz KI-Fortschritten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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