NEW YORK / SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Boeing steht vor einer möglichen Lockerung der Sicherheitsauflagen für die 737 Max durch die US-Luftfahrtbehörde FAA. Diese Maßnahme könnte dem kriselnden Flugzeughersteller erlauben, die Produktion seiner Mittelstreckenjets zu steigern und einige Sicherheitsüberprüfungen wieder selbst durchzuführen. Die Entscheidung könnte bereits am Freitag bekannt gegeben werden.

Der Flugzeughersteller Boeing könnte bald von einer Lockerung der Sicherheitsauflagen für seine 737-Max-Jets profitieren. Die US-Luftfahrtbehörde FAA erwägt, Boeing zu gestatten, einige Sicherheitsüberprüfungen an neu produzierten Mittelstreckenjets wieder selbst vorzunehmen. Diese Maßnahme folgt auf eine Phase intensiver Kontrolle durch die FAA, nachdem im Januar 2024 ein schwerwiegender Vorfall mit einem Boeing 737 Max 9 Jet nur knapp glimpflich ausging.
Im Zuge dieses Vorfalls verlor ein Flugzeug im Steigflug ein großes Rumpfteil, was die FAA dazu veranlasste, die Sicherheitsüberprüfungen zu verschärfen. Seitdem musste jede neu gebaute Maschine von FAA-Kontrolleuren geprüft werden. Zudem wurde die Produktion auf maximal 38 Jets pro Monat begrenzt, um die hohen Anforderungen an Qualität und Sicherheit zu gewährleisten. Boeing hat jedoch den Wunsch geäußert, die Produktion auf 42 Maschinen pro Monat zu erhöhen.
Die FAA plant, die Verantwortung für die Sicherheitschecks schrittweise wieder an Boeing zu übertragen. Dies könnte eine wichtige Entlastung für den Hersteller darstellen, der seit den Abstürzen Ende 2018 und Anfang 2019 mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist. Diese Abstürze, bei denen insgesamt 346 Menschen ums Leben kamen, wurden unter anderem auf eine fehlerhafte Steuerungssoftware zurückgeführt, die Boeing in der 737-Max-Reihe eingeführt hatte.
Die Lockerung der Auflagen könnte Boeing helfen, die Produktion effizienter zu gestalten und die wirtschaftlichen Folgen der Krise zu mildern. Dennoch bleibt die Frage offen, wann genau die Erhöhung des Produktionslimits in Kraft treten wird. Branchenexperten beobachten die Entwicklungen mit Interesse, da sie Auswirkungen auf den gesamten Luftfahrtsektor haben könnten.

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