LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat enthüllt, dass die in Australien beheimateten Bogong-Motten sich bei ihren langen Wanderungen an den Sternen orientieren. Diese Entdeckung stellt eine bedeutende Erweiterung unseres Verständnisses der Tiernavigation dar.

Die Bogong-Motte, ein unscheinbarer Nachtfalter aus Australien, hat die Wissenschaftler mit ihrer Fähigkeit überrascht, sich über weite Strecken an den Sternen zu orientieren. Diese Entdeckung wurde durch eine Studie der Universität Lund in Schweden ermöglicht, die die bisherigen Annahmen über die Navigation dieser Insekten infrage stellt. Während man bisher davon ausging, dass das Erdmagnetfeld eine entscheidende Rolle spielt, zeigt die neue Forschung, dass die Motten vielmehr auf visuelle Reize am Nachthimmel angewiesen sind.

Die Forscher nutzten ein Helmholtz-Spulensystem, um das Erdmagnetfeld in einer kontrollierten Umgebung zu neutralisieren und beobachteten, wie die Motten auf verschiedene Sternbilder reagierten. Interessanterweise behielten die Motten ihre Flugrichtung bei, solange die Sternbilder intakt blieben. Wurden die Lichtpunkte jedoch willkürlich angeordnet, verloren die Motten ihre Orientierung. Dies deutet darauf hin, dass die Bogong-Motten tatsächlich einen Sternenkompass verwenden, um ihre Ziele zu erreichen.

Diese Entdeckung ist bemerkenswert, da die Bogong-Motten die ersten bekannten wirbellosen Tiere sind, die sich auf diese Weise orientieren. Im Frühjahr fliegen sie in großen Schwärmen in die Australischen Alpen, um den Sommer in kühlen Höhlen zu verbringen. Im Herbst kehren sie zu ihren Ursprungsorten zurück, um sich fortzupflanzen und zu sterben. Da die Motten nur ein Jahr leben, können sie ihre Routen nicht an die nächste Generation weitergeben, was die Komplexität ihrer Navigationsfähigkeiten noch beeindruckender macht.

Die Forscher fanden heraus, dass die Gehirne der Motten über spezialisierte Neuronen verfügen, die auf die Ausrichtung im Verhältnis zum Sternenhimmel reagieren. Diese Neuronen feuern am stärksten, wenn das Tier nach Süden ausgerichtet ist. Dies zeigt, dass das Gehirn der Bogong-Motte Himmelsinformationen auf eine erstaunlich raffinierte Weise kodiert, was eine tiefere Einsicht in die neuronalen Mechanismen der Tiernavigation bietet.

Die Bedeutung dieser Entdeckung geht über die reine Biologie hinaus. Sie könnte auch Implikationen für die Entwicklung neuer Navigationssysteme haben, die sich an den natürlichen Fähigkeiten dieser Insekten orientieren. Die Fähigkeit, sich ohne technologische Hilfsmittel über weite Strecken zu orientieren, könnte innovative Ansätze in der Robotik und autonomen Fahrzeugtechnologie inspirieren.

Insgesamt zeigt diese Studie, dass die Natur immer noch viele Geheimnisse birgt, die es zu entdecken gilt. Die Bogong-Motten sind ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Tiere komplexe Umweltinformationen nutzen, um ihre Überlebensstrategien zu optimieren. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur unser Verständnis der Tierwelt erweitern, sondern auch neue technologische Entwicklungen anstoßen.

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Bogong-Motten: Orientierung an den Sternen über Hunderte Kilometer
Bogong-Motten: Orientierung an den Sternen über Hunderte Kilometer (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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