LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Immobilienmarkt steht vor einem Wendepunkt, da die Erschwinglichkeit von Wohnraum durch hohe Preise und stagnierende Löhne zunehmend unter Druck gerät.
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Der britische Immobilienmarkt, der in den letzten zwei Jahrzehnten einen unaufhaltsamen Aufwärtstrend verzeichnete, sieht sich nun mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die durchschnittlichen Hauspreise sind seit dem Jahr 2000 um beeindruckende 342 Prozent gestiegen, was die Erschwinglichkeit für viele potenzielle Käufer erheblich einschränkt. Diese Entwicklung wird durch stagnierende Löhne und steigende Kreditkosten weiter verschärft.
Experten warnen vor einem möglichen Rückgang der Immobilienpreise, da viele Käufer sich die hohen Kosten nicht mehr leisten können und Verkäufer gezwungen sind, ihre Preisvorstellungen anzupassen. Die Diskrepanz zwischen den Immobilienpreisen und dem durchschnittlichen Einkommen hat sich seit der Finanzkrise 2009 weiter vergrößert. Damals kostete eine Immobilie in England das 6,4-fache des Durchschnittseinkommens, heute sind es bereits 8,3 Gehälter.
Besonders in Südengland und London ist die Situation prekär. Untersuchungen zeigen, dass sich mehr als die Hälfte der Vollzeitbeschäftigten in diesen Regionen kein durchschnittlich teures Zwei- oder Drei-Zimmer-Haus leisten können. In London sind es sogar 74 Prozent. Diese Entwicklung führt dazu, dass viele Menschen aus dem Markt herausgepreist werden und das Preiswachstum begrenzt bleibt.
Die steigenden Hypothekenzinsen tragen ebenfalls zur Verschärfung der Lage bei. Während der Zinssatz für eine zweijährige Festhypothek 2021 noch bei durchschnittlich 2,34 Prozent lag, sind es heute 5,5 Prozent. Dies bedeutet für Käufer, die hohe Kredite aufnehmen müssen, eine erhebliche finanzielle Belastung.
Dr. Christine Whitehead von der London School of Economics beschreibt die aktuelle Marktlage als äußerst deprimierend und sieht dringenden Änderungsbedarf bei den Erwartungen der Marktteilnehmer. Der Markt sei in vielen Regionen überhitzt, was zu einem Rückgang der Preise führen könnte. Auch der obere Marktsektor bleibt nicht verschont, da die Preise hier ebenfalls stark angestiegen sind.
Viele Hausbesitzer müssen nun akzeptieren, dass der Wert ihrer Immobilien möglicherweise nicht mehr so hoch ist, wie sie dachten. Verkäufer senken zunehmend ihre Preisvorstellungen, während sich ein immer deutlicheres Gefälle zwischen den Bewertungen und dem Zahlungsvermögen der Käufer zeigt. Diese Entwicklungen könnten langfristig zu einer Stabilisierung des Marktes führen, jedoch bleibt die Unsicherheit groß.
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