BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Bürokratie in Deutschland zwingt Unternehmen, Tausende neuer Stellen zu schaffen, um den wachsenden regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Eine aktuelle Studie zeigt, dass besonders die Energiebranche und die öffentliche Verwaltung betroffen sind, was zu erheblichen Kosten und Produktivitätsverlusten führt.

Die wachsende Bürokratie in Deutschland stellt Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen. Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mussten deutsche Unternehmen in den letzten drei Jahren rund 325.000 neue Stellen schaffen, um den steigenden regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Besonders betroffen sind die Energiebranche und die öffentliche Verwaltung, wo die bürokratischen Hürden besonders hoch sind.
Die Studie zeigt, dass 14 Prozent der befragten Unternehmen ihre bürokratische Belastung als besonders hoch einschätzen, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2022, als dieser Wert noch bei 4 Prozent lag. Die Datenschutzgrundverordnung stellt dabei eine der größten Herausforderungen dar, da sie umfangreiche Anpassungen und zusätzliche Verwaltungsarbeit erfordert.
Interessanterweise haben 30 Prozent der großen und mittelgroßen Unternehmen seit 2022 zusätzliches Personal für Verwaltungstätigkeiten eingestellt. Bei kleineren Betrieben sind es hingegen nur 16 Prozent der kleinen und 7 Prozent der kleinsten Unternehmen, die zusätzliche Mitarbeiter eingestellt haben, um den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.
Besonders die Energiebranche ist stark betroffen, da ein Fünftel der Betriebe über einen Personalzuwachs zur Bewältigung bürokratischer Aufgaben berichtet. Auch in der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung sowie im Bildungssektor sind die Zuwachsraten mit 19 bzw. 17 Prozent signifikant.
Die finanziellen Belastungen durch die erhöhte Bürokratie spiegeln sich nicht nur in den Beschäftigungszuwächsen wider. Laut IAB-Forscher André Diegmann führen diese Kosten auch zu gesunkener Produktivität, Wettbewerbsnachteilen und gehemmt Innovationen. Um diesen negativen Trend zu stoppen, schlägt IAB-Forscher Alexander Kubis vor, neue Gesetze zunächst nur befristet einzuführen und gründlich zu evaluieren, um ihre Effizienz und Akzeptanz zu testen.

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